Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Neucrantz“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 478–479, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Neucrantz&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 16:15 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 23 (1886), S. 478–479 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
OFF in der Wikipedia
GND-Nummer 138920737
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|23|478|479|Neucrantz|Karl Ernst Hermann Krause|ADB:Neucrantz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138920737}}    

Neucrantz, eine tüchtige Arztfamilie in vier Generationen, die von einem Gärtner Johann N. in Rostock abstammte. Michael N., daselbst geb. am 12. November 1570, studirte in Rostock, Königsberg und Helmstädt, wo er Magister wurde. Als Leibarzt des Herzogs Sigismund August von Mecklenburg promovirte er in Rostock zum Dr. med. 1606 mit einer Disputation über den Skorbut, er starb als praktischer Arzt in Rostock am 3. März 1648 (a. St.). [479] Eine Darstellung der Krankheit und des Todes Herzogs Sigismund August ist von ihm handschriftlich vorhanden. Sein dritter Sohn, geb. am 8. October (a. St.) 1609 zu Rostock, Michael N., promovirte am 24. April 1632 in Straßburg zum Dr. med. und starb als praktischer Arzt zu Rostock am 28. März 1641; während sein zweiter bedeutendeter Sohn Paul N., geb. am 27. October 1605 zu Rostock, 1628 daselbst zum Magister promovirt, nach großen Reisen durch Europa 1631 in Padua Dr. med. wurde, sich 1632 in Rostock, 1634 aber in Lübeck als praktischer Arzt niederließ, wo er dann 1655 bis 1671 Stadtphysicus war; † am 24. Mai 1671. Seine Schriften nennt Moller, Cimbr. litt., zum Antritt des Stadtphysicats hatte er in Lübeck „Idea medici perfecti“ herausgegeben. Sein Sohn war Johann Anton N., geb. zu Lübeck, Dr. med. 1674 in Helmstädt, nach großen Reisen durch Europa um 1680 praktischer Arzt in Lübeck. Er wurde am 14. April 1698 Leibarzt des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg, erhielt später den Titel Hofrath und starb zu Schwerin 1733. Am 20. Februar wurde er beigesetzt. Dessen Sohn endlich: Paul Bernhard N., geb. 1680 zu Lübeck, 1703 Dr. med. zu Rostock, wurde 1708 praktischer Arzt in Parchim, wo er als Stadtphysicus und Senator am 9. April 1737 starb.

Blanck, Die mecklenb. Aerzte. – Krey, Andenken an die Rostock. Gelehrten 5, 19.