Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Nachtigall, Konrad“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 200, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Nachtigall,_Konrad&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 02:39 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 23 (1886), S. 200 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand November 2009, suchen)
Konrad Nachtigall in Wikidata
GND-Nummer 100954200
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|23|200|200|Nachtigall, Konrad|Karl Bartsch|ADB:Nachtigall, Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100954200}}    

Nachtigall: Konrad N., Meistersänger des 15. Jahrhunderts, seines Handwerks ein Bäcker, der in Nürnberg lebte, ein jüngerer Zeitgenosse von Hans Folz, von dem er ein Gedicht über die alten Meister in seiner „Schulkunst“ umarbeitete (bei Wackernagel, Kirchenlied 2, 1078 f.; vgl. Schnorr v. Carolsfeld, Zur Geschichte des Meistergesanges, S. 37 ff.); das Gedicht ist dadurch anziehend, daß es 80 Dichter aufzählt, unter denen manche sonst unbekannte Namen, von den bekannten viele in sehr entstellter Form. Die Berliner Sammlung von Meistergesängen, welche Hans Sachs sich anlegte, enthält von ihm noch ein Marienlied im unbekannten Ton, ein anderes von der Empfängniß Mariae in seinem sanften Ton, und ein Weihnachtslied im schönen Ton; andere Weisen von ihm sind nicht durch Lieder zu belegen. Ein seinem Gedächtniß gewidmeter „Anruf an Maria“ hat sich ebenfalls in der Berliner Handschrift erhalten (von Wackernagel 2, 1078 fälschlich K. N. selbst beigelegt). In welchem Verhältniß Michel Nachtigall, der gleichfalls Meistersänger war und in dessen kurzem Ton ein Gedicht von sehr künstlicher Form verfaßt ist, zu K. N. steht, läßt sich nicht ermitteln.

Vgl. Ph. Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied 2, 1078 f.; Goedeke, Grundriß 1², 316.