ADB:Nörrenberg, Johann Gottlieb Christian

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Artikel „Nörrenberg, Johann Gottlieb Christian“ von Gustav Karsten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 20–21, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:N%C3%B6rrenberg,_Johann_Gottlieb_Christian&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 13:33 Uhr UTC)
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Nörremberg:[1] Johann Gottlieb Christian N., geboren am 11. August 1787 in Putzenbach[2] bei Gummersbach in der preußischen Rheinprovinz, † 1862 in Tübingen[3] (?)[2], war erst Handlungslehrling, dann Feldmesser und Officier in darmstädtischen Diensten, wurde hierauf Professor der höheren Mathematik, Physik und des Planzeichnens an der Militärschule zu Darmstadt (1823 [21] bis 1833), endlich ordentlicher Professor der Physik an der Universität zu Tübingen bis zu seiner Emeritirung im J. 1851. Später lebte er als Privatmann in Tübingen.[4] Die ersten wissenschaftlichen Arbeiten Nörremberg’s sind in der Zeitschrift von Baumgarten und Ettinghausen[WS 1] 1826–29 veröffentlicht. Hauptsächlich behandeln dieselben eine neue Anwendung der analytischen Geometrie zur Darstellung der Gesetze des Gleichgewichts starrer Körper. Die wenigen physikalischen Arbeiten aus dieser Periode sind nicht von Bedeutung, Interesse hat nur etwa ein Aufsatz „von der Wirkung thermoelektrischer Ströme“, über welche N. richtige Beobachtungen mittheilt, ohne sie richtig deuten zu können, da ihm wol das ungefähr zu jener Zeit von Ohm entdeckte Stromgesetz noch nicht bekannt geworden war. Später wendete sich N. fast ausschließlich physikalischen Untersuchungen zu, namentlich akustischen und optischen. Am bekanntesten ist der nach ihm benannte Polarisationsapparat geworden, der wegen seiner zu Demonstrationen besonders zweckmäßigen Form sich schnell verbreitete, namentlich nachdem er 1858 noch eine Vervollkommnung erhalten hatte. Die Arbeiten Nörremberg’s sind meist in Pogg. Ann. abgedruckt (s. a. Bericht der Naturf.-Vers. zu Karlsruhe 1858 und Poggendorff, biogr.-litter. Handw. II, 295).

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 20. Z. 5 v. u. l.: Nörrenberg. [Bd. 26, S. 832]
  2. a b S. 20. Z. 4 v. u. l.: Pustenbach und in Z. 3 ist das Fragezeichen zu streichen. [Bd. 26, S. 832]
  3. S. 20. Z. 3. v. u. † in Stuttgart. [Bd. 28, S. 808]
  4. S. 21. Z. 2. v. o.: privatisirte in Stuttgart. [Bd. 28, S. 808]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Andreas Freiherr von Ettingshausen (1796–1878), Professor in Wien.