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Artikel „Meyen, Johann Jacob“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 553, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meyen,_Johann_Jacob&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 06:30 Uhr UTC)
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Meyen: Johann Jacob M., Mathematiker und lateinischer Dichter, geb. am 26. November 1731 zu Colberg in Hinterpommern, † am 8. März 1797 zu Stettin. Er studirte zu Kloster-Bergen und im Fridericianum zu Königsberg, welches er 1750 mit der dortigen Universität vertauschte. Später bezog er die Universität Halle bis 1754. Sein eigentliches Fachstudium war Theologie und er wurde auch 1757 als Prediger in Koblenz in Vorpommern angestellt. 1761 kam er als Magister der Philosophie nach Bützow, 1774 als Professor der Physik und Mathematik an das akademische Gymnasium zu Stettin. Auch die dortigen Offiziere mußte er auf besonderen königlichen Befehl täglich zwei Stunden unterrichten. Seine Schriften bestehen in historisch-mathematischen Lehrgedichten auf die Mathematiker der Ostseeküste, auf Leibnitz, auf Franklin, dann in Programmen über Kegelschnitte und über Differentialrechnung, endlich in Büchern von etwas komisch klingenden Titeln. Auch eine mathematische Monatsschrift „Unbekannte, wie auch zu wenig bekannte Wahrheiten der Mathematik, Physik und Philosophie, und deren gemeinnützliche Anwendung, besonders auf die Oekonomie in Pommern und den benachbarten Provinzen“ gab er heraus, deren Dasein vom November 1787 bis zum März 1788 dauerte.

Meusel, Lexikon der vom Jahre 1750–1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller IX, 111–112. Adelung, Fortsetzung und Ergänzung zu Jöcher’s Allg. Gelehrtenlexikon, weitergeführt von Rotermund.