ADB:Merleck, Christiane Henriette

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Koch, Christiane Henriette“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 371, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Merleck,_Christiane_Henriette&oldid=- (Version vom 13. Oktober 2024, 05:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 16 (1882), S. 371 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christiane Henriette Koch in der Wikipedia
Christiane Henriette Koch in Wikidata
GND-Nummer 136548040
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|16|371|371|Koch, Christiane Henriette|Joseph Kürschner|ADB:Merleck, Christiane Henriette}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136548040}}    

Koch: Christiane Henriette K., geb. Merleck, zweite Gattin des Principals H. G. K. (s. u.), Schauspielerin, geb. 1731 zu Leipzig, † am 11. April 1804 zu Berlin. Es ist nur Weniges über diese Schauspielerin bekannt geworden, die dadurch merkwürdig ist, daß sie die erste deutsche Schauspielerin war, die ein bedeutender Maler, nämlich A. Graff, gemalt hat. Das Wenige aber ist Folgendes: Dlle Merleck heirathete K. um 1748, begleitete ihn dann nach Wien und debutirte daselbst in der von ihrem Gatten besorgten Uebersetzung des Voltaire’schen „Oedip“ als Confidentia. Seitdem nahm sie an allen Zügen Koch’s Theil und gefiel zunächst namentlich in Soubrettenrollen, später in stark komisch gefärbten Partien. Im Tragischen sagte man ihrer Marwood, Isabella (Eduard III.) und Pelopia (Atreus, eben die Rolle, in der sie gemalt und von Bause in Kupfer gestochen wurde) Gutes nach. Auch Zofenrollen gelangen ihr und immer wird ihr Anstand als nicht gewöhnlich gerühmt. Nach dem Tode ihres Mannes führte K. die Directionsgeschäfte bis zum 15. April 1775 weiter und verkaufte dann Theater und Inventar an Doebelin gegen eine Jahresrente, die sie, der Bühne fern, verzehrte.