ADB:Mauchart, Burchard David
Joh. Zeller, Rud. Jac. und Elias Camerarius seine Lehrer in der Medicin waren. 1717 ging er nach Altorf, um unter Heister, Baier und Jantke seine Studien fortzusetzen, darauf nach Straßburg und dann nach Paris, wo er zwei Jahre blieb und sich vorzugsweise mit Anatomie und Chirurgie beschäftigte. 1722 wurde er in Tübingen Licentiat der Medicin, darauf auch zum Hofmedicus des Herzogs von Württemberg ernannt und erhielt 1726 die ordentliche Professur der Anatomie und Chirurgie in Tübingen, die er 1728 antrat, worauf er im folgenden Jahre auch die Doctorwürde erlangte. Er blieb in seinem genannten Amte in Wirksamkeit bis zu seinem am 11. April 1751 erfolgten Tode. – Als Schriftsteller hat M. nur eine Reihe von Dissertationen (über 50), die größtentheils, nach damaliger Sitte, zur Doctorpromotion seiner Schüler verfaßt wurden, so wie einige Journalaufsätze erscheinen lassen; dieselben beschäftigten sich mit den verschiedensten Gegenständen aus der Anatomie, Medicin, Chirurgie und Augenheilkunde. Wir führen von denselben nur die folgenden an: „Diss. de vera glandulae appellatione“ (praes. L. Heistero), Altorfi 1718. – „Diss. de hernia incarcerato, solerti delineatione illustrata et nova encheiresi extricata“, Pro licentiatu (praes. Elia Camerario), Tubing. 1722. – „Diss. de ὀϕϑαλμοξυσι nov-antiqua, s. Woolhousiano-Hippocratica, nobilissima operatione ocularia, e textu graeco eruta et bis mille annos neglecta nunc demum emergente et defensa.“ Pro loco (resp. J. G. Gmelin), Tubing. 1726. – „Lettre critique sur le traité des maladies des yeux de Mr. St. Yves“ (Supplément du Mercure de France 1722, 1723) etc. etc. Von Chr. Fr. v. Reuß herausgegeben erschienen später seine „Dissertationes medicae selectae Tubingenses, oculi humani affectus med.-chir. considerantes sistentes.“ 3 voll. Tubingae 1783–86.
Mauchart: Burchard David M., Professor der Chirurgie und Anatomie zu Tübingen, war am 19. April 1696 zu Marbach in Württemberg geboren, als Sohn des dortigen Physikus Dr. Johann David M., erhielt in seiner Vaterstadt neben dem Schulunterricht noch Unterweisungen seines Vaters in der Botanik und Pharmakologie und von einem Chirurgen in der Chirurgie. Er besuchte dann noch ein Jahr lang das Gymnasium in Stuttgart und begab sich 1712 zum Studium der Medicin nach Tübingen, wo- Vgl. Boerner, Nachrichten … jetztlebender berühmter Aerzte und Naturforscher, Bd. 1, 1749. S. 345, 919; Bd. 2, S. 765. – Commentarii de rebus in scientia naturali et medicina gestis. Vol. I, 1752, p. 531.