Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Maicler, Georg Konrad“ von Hermann Fischer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 100, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Maicler,_Georg_Konrad&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 10:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 20 (1884), S. 100 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Conrad Maickler in der Wikipedia
Georg Conrad Maickler in Wikidata
GND-Nummer 121607429
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|20|100|100|Maicler, Georg Konrad|Hermann Fischer|ADB:Maicler, Georg Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121607429}}    

Maicler: Georg Konrad M. (oder, wie er selbst sich in früherer Zeit schrieb, Maiccler), lateinischer Dichter; geb. am 31. Octbr. 1574 zu Endersbach in Württemberg, † am 27. Mai 1647 zu Cannstatt. Er war der Sohn des Pfarrers in Endersbach und sollte Weingärtner werden, kam aber auf Verwendung von Nahverwandten in die lateinische Schule zu Schorndorf, dann in die Seminarien zu Königsbronn und Bebenhausen. Als Alumnus des Tübinger Stifts zog er die Aufmerksamkeit des Martin Crusius auf sich. Er magistrirte am 14. Juni 1598. Am 7. August 1603 wurde er zum Diaconus in Schorndorf ernannt; von dort kam er 1610 als Pfarrer nach Fellbach bei Cannstatt und blieb in dieser Stelle bis zu seinem plötzlich, man nahm an in Folge eines Schlagflußes, eingetretenen Tode. Außerdem wurde ihm am 7. Juni 1603 von Dresden aus durch den Pfalzgrafen Georg Godelmann die Würde eines poeta laureatus zu Theil und im J. 1633 durch den Tübinger Ephorus Joh. Joach. v. Grünthal sein Wappen verliehen. M. war schon als Student in lateinischer Poesie thätig und hat dieselbe fleißig und mit Gewandtheit gepflegt. Die größere Anzahl seiner Gedichte sind geistlichen Inhalts, zum Theil nur Paraphrasen biblischer Werke; eine umfassendere Sammlung derselben hat er selbst unter dem Titel „Poemata sacra“ veranstaltet (Tubingae, apud Theodoricum Werlinum 1635). Dem von Fischlin (s. u.) gegebenen Verzeichniß von Maicler’s Schriften kann ich noch beifügen: „Panegyricus de vita et obitu Lucae Osiandri“, Tub. 1606. 4°.

Leben und Werke bei Fischlin, Memoria theologorum Wirtembergensium. Pars 2, p. 65–68, sowie in der unter dem Titel „Kirchen-Vatter. D. i. Einfältige Erklärung der Wort 1. Thessal. 2, 10 etc.“ erschienenen Leichenpredigt Maicler’s von Friedr. Kieß (Stuttgart 1651). – Maicler’s Bildniß und Wappen vor den Poemata sacra.