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Artikel „Lauth, Thomas“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 80, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lauth,_Thomas&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 11:55 Uhr UTC)
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Lauth: Thomas L., Arzt, geb. den 19. August 1758 in Straßburg, hatte an der Universität seiner Vaterstadt zuerst Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften, später Medicin studirt. Nach seiner 1781 erfolgten Promotion machte er eine größere wissenschaftliche Reise, zuerst nach Paris, wo er sich bei seinen Studien vorzugsweise an den großen Chirurgen Delpech anschloß, und später nach London, den Niederlanden und Deutschland, wo er mehrere Universitäten besuchte. Im J. 1782 nach Straßburg zurückgekehrt, wurde er zum Adjunct des Geburtshelfers Ostertag, 1784 nach Lobstein’s Tode zum Prosector und Prof. extraordinar. und 1785 zum Prof. ord. der Anatomie und Chirurgie ernannt. Bald darnach erhielt er einen Ruf nach Tübingen, den er jedoch ausschlug. In seiner Eigenschaft als Militärarzt wurde ihm 1795 die Stelle des Chefarztes am großen Hospital der Stadt übertragen, und zwei Jahre später übernahm er das Amt des Stadtphysikus. Sein Tod erfolgte plötzlich nach Rückkehr von einer Reise nach Deutschland am 16. Septbr. 1826. – Von seinen litterarischen Arbeiten ist die bekannteste und bedeutendste die vortreffliche „Histoire de l’anatomie“, von der jedoch nur der erste Theil, bis Harvey reichend, im J. 1815 erschienen ist. Auch mit der von ihm besorgten „Scriptorum latinorum de aneurysmatibus collectio“ (1785) hat er sich um die Litterargeschichte der Medicin verdient gemacht.