ADB:Krul, Jan Hermanszoon
Cats und Hooft erkennen lassen. Später führten trübe Erfahrungen, Vermögensverlust, Freundesuntreue, den Dichter zu einer ernsteren, erbaulichen Dichtart. Seine Gedichte sammelte er großentheils unter dem Titel „Pampiere Wereld ofte Wereldsche Oeffeninge“, Amsterdam 1644 u. ö.
Krul: Jan Hermanszoon K., holländischer Dichter, geb. zu Amsterdam 1602, † 1644. Er soll ein Schmied gewesen sein; auf jeden Fall gehörte er dem Bürgerstande an, besaß jedoch Bildung genug, um die lateinischen Schriftsteller zu lesen und zu benutzen. Nach 1620 suchte er, an Rodenburg sich anschließend, die Bühne der alten amsterdammischen Kammer gegen Coster’s Akademie zu halten und dichtete zu diesem Zweck eine Anzahl von Stücken, meist Pastorellen nach D’Ursé’s Asträa: Celidon und Bellinde u. a. In diese Zeit fallen auch seine Minnelieder und Hochzeitsgedichte, welche nicht ohne Anmuth sind und des Dichters musikalische Begabung ebenso wie den Einfluß von- Van der Aa, Biogr. Woordenb. u. Jonckbloet, Nl. Letterkunde, 2. Aufl. II. 20, 222.