ADB:Krotschmit, Nikolaus
[WS 1] in Religionsangelegenheiten zu vertheidigen. Während seiner Stadtschreiberzeit (sicher 1539) und noch ein Jahr darüber hinaus stellte er auf Grund städtischer Archivalien sowie einer 1502 von seinem Amtsvorgänger Erhard Milde begonnenen Chronik, die aber verloren gegangen ist, schätzbare Naumburger Annalen für die Jahre 1305–1547 zusammen, die vom Bürgermeister Sixtus Braun später in seine Naumburger Annalen verarbeitet und neuerdings (Naumburg 1891) durch Dr. Köster in den Druck gegeben worden sind. Auch gilt K., doch ohne sicheren Beweis, als Verfasser eines ausführlichen Berichtes über Wahl und Einführung des Bischofs Nikolaus v. Amsdorf in Naumburg 1542, veröffentlicht durch K. P. Lepsius in den Neuen Mittheilungen des Thüringisch-Sächsischen Vereins II, 155 ff.
Krotschmit: Nikolaus K. (Krottenschmidt), Annalist, † am 15. October 1561 in Naumburg a. d. Saale, wo er 1535–1546 als Dr. jur. und Stadtschreiber nachweisbar ist. Im J. 1537 hatte er den Rath der Stadt Naumburg beim Reichskammergericht in Speier wider die Anklagen des Bischofs Philipp- J. M. Schamelius, Numburgum literatum I, S. 51 u. 126. – J. Chr. Grubner, Nachrichten von den Geschichtschreibern der Städte Naumburg und Zeitz, S. 31. – J. P. Chr. Philipp, Geschichte des Stifts Naumburg und Zeitz, S. 21 f. – J. O. Opel, Naumburg im Schmalkaldischen Kriege, S. 5 f. – Krottenschmidt’s Annalen, herausgeg. von Köster S. 3 f., 58–61, 65, 90. – Sixtus Braun, Naumburger Annalen, herausgeg. von Köster, S. 251. – E. Hoffmann, Naumburg im Zeitalter der Reformation, S. X. – Zeitschr. d. Ver. f. thüring. Gesch. XXIII (1905), S. 351, Nr. 56.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Philipp von der Pfalz, Bischof von Freising, Administrator des Bistums Naumburg