Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Krevel, Ludwig“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 149–150, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Krevel,_Ludwig&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 11:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kreuzhage, Albert
Band 17 (1883), S. 149–150 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Louis Krevel in der Wikipedia
Louis Krevel in Wikidata
GND-Nummer 116534176
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|149|150|Krevel, Ludwig|Johann Jakob Merlo|ADB:Krevel, Ludwig}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116534176}}    

Krevel: Ludwig K., Maler, geb. am 19. September 1801 zu Braunschweig, † am 14. Mai 1876 zu Trier. Von seinem Vater, dem 1846 zu Köln verstorbenen Maler Joh. Hilarius K., empfing er die erste Anleitung; eine höhere Ausbildung erlangte sein ausgezeichnetes Talent während eines sechsjährigen Aufenthaltes in Paris (1824–1830), wo sich ihm vor den Musterbildern älterer klassischer Meister der richtige Weg offenbarte, den er in der zu seinem Lieblingsfache gewählten Bildnißmalerei einzuschlagen habe. Von Paris kam K. nach Köln und hat hier – obwol ihn nicht selten auswärtige Aufträge in die mehr oder minder entfernten Umgegenden abberiefen – lange Jahre seinen Wohnsitz gehabt und rüstig geschaffen. Ein Werk allgemeiner und gerechtester Bewunderung war das Bildniß des Professors Eduard D’Alton aus Bonn, welches K. um 1834 malte, worin er nicht nur als tüchtiger Techniker mit markigem Pinsel die äußere Erscheinung des Abgebildeten naturtreu und gleichsam athmend darstellte, sondern auch das geistige Leben desselben in genialer Weise entwickelte. 1836 gelangte es zur Berliner Kunstausstellung und nahm unter den dort vorgekommenen Bildnissen entschieden den ersten Rang ein. Auch Graf Raczynski (Gesch. der neueren deutschen Kunst, I. 273) fällt ein sehr günstiges Urtheil darüber. [150] Vortrefflich gelang dem Künstler auch das Bildniß des 1875 gestorbenen Kölner Kunstfreundes und Sammlers Chr. Rhaban Ruhl, das er um 1846 gemalt hat. K., der sich auf die Behandlung der Stoffe und des Putzwerks meisterlich verstand, ist auch im Genrefache mit Erfolg aufgetreten. Ein schönes Bild, ein junges Mädchen mit seinem Papagei, erwarb der Mannheimer Kunstverein und ließ es 1836 von Woelffle für seine Mitglieder lithographiren. Das Blatt erhielt die Benennung „Emmy“. Als einen Versuch in der Historienmalerei führte K. ein kleines Altarbild für die St. Albanskirche in Köln aus, den heiligen Sebastian, von Pfeilen durchbohrt, darstellend. Um 1868 hat er Köln verlassen und sich zu Verwandten nach Trier begeben. Irrig hat Füßli (Die Städte am Rhein, II. 369) den Maler schon im J. 1836 ins Grab steigen lassen.