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Artikel „Krais, Julius“ von Hermann Fischer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 23, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Krais,_Julius&oldid=- (Version vom 6. Oktober 2024, 10:39 Uhr UTC)
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Krais: Friedrich Julius K., Dichter, wurde am 29. Nobr. 1807 zu Beilstein in Württemberg geboren, durchlief die Lateinschule seiner Vaterstadt, das niedere evangelisch-theologische Seminar Blaubeuren (als Mitglied derselben Promotion mit Vischer, Strauß, G. Pfizer u. A.), das Stift in Tübingen, und lebte von 1833 an als Pfarrer an mehreren Orten Württembergs, zuletzt in Oferdingen bei Tübingen, wo er am 30. Novbr. 1878 starb. – K. war als Dichter weltlicher und geistlicher Poesien nicht unfruchtbar. Befreundet mit Uhland, Kerner, Ottilie Wildermuth u. A., zeigt er sich in seinen Gedichten als ein minder hervorragendes Mitglied der jüngeren schwäbischen Dichtergeneration, in seiner religiösen Lyrik so ziemlich in Albert Knapp’s Fußstapfen gehend. Es gelang ihm manches fließende, gemüthlich warme und angenehme Gedicht, und besonders nach der formalen Seite ist seine Poesie nicht ohne Mannigfaltigkeit; aber das Meiste ist aus zweiter Hand, und es fehlt nicht an schwachen Produkten. Werke (wohl nach eigener Angabe) in Brümmer’s Dichterlexikon; den dort aufgezählten ist noch beizufügen: „Den Kämpfern im Krieg und Sieg der deutschen Einheit 1870 und 1871. Vaterländische Gedichte", Tübingen 1877.