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Artikel „Kistner, Karl Friedrich“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 40, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kistner,_Friedrich&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 08:03 Uhr UTC)
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Kistner: Karl Friedrich K., Musikverleger in Leipzig, war am 3. März 1797 zu Leipzig geboren. Er lernte das Manufacturgeschäft und war eine Zeit lang Theilinhaber eines solchen, bis er im Jahre 1831 das Musikgeschäft von H. A. Probst in Leipzig käuflich erwarb. Als ziemlich fertiger Violinspieler und von jeher ein reges Interesse für Musik bekundend, nahm er sich dieser ihm so sympathischen Branche mit großem Eifer an und brachte das Geschäft bald so weit, daß es eines europäischen Rufes sich erfreute. Seit dem 14. April 1836 trug die Firma seinen eigenen Namen, und er knüpfte Verbindungen mit den damals bedeutendsten lebenden Musikern an, wie Mendelssohn, Chopin, Rob. Schumann, Gade, Bennet u. a., von denen er eine Reihe ihrer Werke in Verlag nahm. Mitten in dieser Thätigkeit starb K. am 21. December 1844 zu Leipzig, geachtet als Geschäftsmann und Kunstfreund, verehrt als Mensch und Familienvater. Sein Sohn Julius führte das Geschäft weiter, bis es 1866 in die Hände von K. Fr. L. Gurckhaus überging.