Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kiederich, Paul“ von Moritz Blanckarts in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 712, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kiederich,_Paul&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 06:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kiechel, Samuel
Band 15 (1882), S. 712 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Paul Joseph Kiederich in der Wikipedia
Paul Joseph Kiederich in Wikidata
GND-Nummer 124162789
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|712|712|Kiederich, Paul|Moritz Blanckarts|ADB:Kiederich, Paul}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124162789}}    

Kiederich: Paul Josef K., Historienmaler, geb. zu Köln den 15. Septbr. 1809 (nach Angabe des Katalogs der preußischen Nationalgalerie, nach den Angaben der Werke von Wiegmann und Wolfgang Müller 1810), † zu Düsseldorf den 4. April 1850. Er genoß zuerst in seiner Vaterstadt den Zeichenunterricht von Kuntze und De-Noél und bezog 1832 die Düsseldorfer Akademie, worin er bis zu seinem Tode sein Atelier behielt. Sein Talent ließ ihn sowol in seinen Historienbildern wie in seinen Porträts keine genialen, durch überraschende Züge bestechenden Werke schaffen; aber ein würdiger Ernst, eine Tiefe und Durchgeistigung der Charakteristik und das Streben nach Wahrheit und Gediegenheit verleiht denselben ein nachhaltiges Interesse und ein eigenthümlicher chronikhafter Stil entschädigt für den fehlenden poetischen Reiz. Strenge Zeichnung und stimmungsvolle Farbe erhöhen dabei den Werth ihrer sorgfältigen Durchbildung. So hat K. denn nicht viele, aber sehr tüchtige Arbeiten geliefert, von denen hervorzuheben sind: „Kaiser Karl V. in St. Just“ (1835); „Der sterbende Maltheser Großmeister La Valette ermahnt die Ordensritter“ (1840, in der preußischen Nationalgalerie); „Kaiser Friedrich II. und sein Kanzler Peter de Vineis“ (1844); die historischen Porträts Kaiser Heinrich V. für den Römer in Frankfurt a. M., der Herzoge Philipp des Guten und Karl des Kühnen von Burgund und der Kaiser Maximilian und Karl V. für den Herzog von Croy in Roeulx in Belgien (1847), sowie zahlreiche Bildnisse, die ihn in den letzten Jahren ausschließlich beschäftigten. K. nahm auch regen Theil am politischen Leben und an den Bestrebungen gemeinnütziger Gesellschaften, deren Mitglied er war.

R. Wiegmann, Die königl. Kunstakademie zu Düsseldorf (Düsseldorf 1856). Wolfgang Müller von Königswinter, Düsseldorfer Künstler aus den letzten 25 Jahren (Leipzig 1854). Dr. Max Jordan, Katalog der preußischen Nationalgalerie zu Berlin (Berlin 1876).