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Artikel „Keck, Johannes“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 51 (1906), S. 93–94, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Keck,_Johannes&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 02:15 Uhr UTC)
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Keck: Johannes K., Benedictiner, geboren zu Giengen an der Brenz, † am 29. Juni 1450 zu Rom. K. war schon Priester, Doctor der Theologie und des kanonischen Rechts, als er zu Tegernsee in den Benedictinerorden eintrat, wo er am 8. December 1442 Profeß ablegte. Er wurde dann Prior daselbst, wohnte dem Concil von Basel bei und wurde von Herzog Albrecht von Baiern-München als Gesandter an den von ihm anerkannten Gegenpapst Felix V. (Amadeus von Savoyen) gesandt. Von diesem wurde er zum päpstlichen Pönitentiar (unter der Zahl der poenitentiarii minores) ernannt und starb als solcher zu Rom. – K. galt zu seiner Zeit als ein bedeutender, vielseitiger Gelehrter. Von seinen litterarischen Arbeiten ist vieles handschriftlich erhalten, besonders in der Münchener Hof- und Staatsbibliothek (aus Tegernsee [94] stammend), Tractate aus verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten (Theologie, Philosophie, Musik, Astronomie, Mathematik u. a.), Briefe, Predigten, auf das Basler Concil Bezügliches; einiges auch in der Wiener Hofbibliothek und in der Stiftsbibliothek zu Melk (vgl. das Verzeichniß bei Lindner S. 54–58). Im Druck erschien außer einigen Briefen (bei Kropf, Bibliotheca Mellicensis p. 301–306 und Pez, Thesaurus T. V, P. 3, p. 386) eine kleine Sammlung von Predigten: „Sacrorum sermonum sylvula“ (Tegernsee 1574, herausgegeben von dem Abt Quirin Rest).

P. P. Lindner, Familia S. Quirini in Tegernsee. Die Aebte u. Mönche der Benedictinerabtei Tegernsee, I. Theil (München 1897), S. 51–58. – A. M. Kobolt, Baierisches Gelehrtenlexikon (Landshut 1795), S. 366 f.