Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kawenbergh, Christian“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 511–512, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kawenbergh,_Christian&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 15:22 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kautz, Jakob
Band 15 (1882), S. 511–512 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christiaen Gillisz. van Couwenbergh in der Wikipedia
Christiaen Gillisz. van Couwenbergh in Wikidata
GND-Nummer 1012456528
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|511|512|Kawenbergh, Christian|Johann Jakob Merlo|ADB:Kawenbergh, Christian}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=1012456528}}    

Kawenbergh: Christian K. (Cauenbergh), Maler, geb. zu Delft am 8. Sept. 1604, † zu Köln am 4. Juli 1667, war ein Schüler des Jan van Nes und hielt sich dann lange in Italien auf. Nach Delft zurückgekehrt, malte er daselbst mehrere große historische Bilder, die sich durch richtige Zeichnung und schönes Colorit, besonderts im Nackten, empfahlen. Auch in Ryswick sah man Arbeiten von ihm. 1655 ließ er sich in Köln nieder; am 13. Juli dieses Jahres findet sich „Christian Cauenbergh“ bei der dortigen Malerzunft eingeschrieben. In Köln malte er viele Familienbildnisse der Vornehmen jener Zeit, welche er, dem damaligen Geschmacke folgend, in mythologische Gestalten einkleidete. Das städtische Museum besitzt von seiner Hand eine Maria mit dem Kinde nebst dem Stifter und seiner Frau. Descamps nennt ihn „Kristiaen van Kouwenberg“.

Ihm weit untergeordnet war sein Sohn Aegidius, der am 20. Sept. 1667, gleich nach des Vaters Ableben, in das Zunftbuch der Kölner Maler als selbständiger Meister eingetragen wurde. Die Taufbücher der Columbapfarre nennen mehrere Kinder, die ihm seine Gattin Margaretha Pick schenkte. Seine Gemälde, theils historischen Inhalts, theils Bildnisse, leiden an einer flüchtigen, [512] mißfälligen Behandlung und sind hinsichtlich der Zeichnung voller Verstöße. Er arbeitete noch 1691, mit welcher Jahreszahl ein großes Bild von seiner Hand: „Das Martyrium des hl. Sebastian“, versehen ist.

Descamps, Vie d. peintr. II. 78–79. Merlo, Nachrichten von Köln. Künstl. Urkunden.