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Artikel „Köln, Bartholomäus von“ von Wilhelm Crecelius in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 484–485, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%B6ln,_Bartholom%C3%A4us_von&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 02:46 Uhr UTC)
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Köln: Bartholomäus v. K. (Coloniensis), (Zehender oder Decimator), Humanist des 15.–16. Jahrh. Nach seinem Namen zu schließen, stammte B. aus Köln, er war einer der vielen Schüler, die Hegius nach Deventer zog, und wurde dort der Kollege seines Lehrers. Dort war Johannes Butzbach (später Prior zu Laach) um 1500 sein Schüler, welcher in seinem Hodoeporicon (hdschrftl. auf der Universitätsbibl. zu Bonn, die Stelle ist abgedruckt Zeitschr. des Berg. Gesch. Vereins VII, 218) eine begeisterte Schilderung von dem [485] Charakter, der Gelehrsamkeit und der Lehrtüchtigkeit seines Meisters entwirft. Außerdem hat er nach Hamelmann (S. 207) zu Köln, von wo ihn die Gegner des Humanismus verdrängt haben sollen, und zu Zwolle unterrichtet. Auf Empfehlung Rudolfs von Langen kam er an die Schule ad S. Martinum zu Münster, zuletzt war er Rektor in Minden, wo er starb. Au diesem letzteren Orte lernte ihn Hermann Buschius persönlich kennen. K. war ein tüchtiger Lateiner und soll auch in der Mathematik bedeutende Kenntnisse gehabt haben. Er veröffentlichte 1) „Silva carminum“ (Daventriae, Jac. de Breda, 1491); 2) „Epistola mythologica plerisque lepidis sententiis referta et miris et prope adeo ridiculis iocis cavillationibus salibusque et facetiis respersa“ (zuerst o. O. und J. bei Jac. Breda in Deventer um 1489–90, dann vielfach in Deventer und sonst gedruckt, z. B. Phorcae 1509); 3) „Libellus elegiacus de septenis doloribus b. Mariae“ (o. O. und J.); 4) „Canones“ (Zwolle 1500). Trithemius erwähnt noch ein Gedicht de secta Diogenis.

Trithemius de scriptoribus ecclesiasticis (Frankf. Ausg. der Opera Historica 1601 I p. 397). Hamelmann, Opera a. m. O. (vgl. Index dazu). Hain, Rep. Bibliogr. I 322 f. Campbell, Annales de la typogr. Néerlandaise au XV. siècle S. 66 f. und I. Supplément dazu S. 9 f.