ADB:Jacobi, Johann
Kurfürsten Friedrich Wilhelm, modellirt von Schlüter, die zugleich in verkleinertem Maßstabe gegossen ward. Für den Guß des im J. 1703 auf der Langen- oder Kurfürstenbrücke in Berlin errichteten Denkmals, der hervorragendsten Schöpfung der Spätrenaissance, erhielt J. einschließlich des Metalls die Summe von 80,000 Thlr. Von den Abbildungen des Standbildes ist hier der Foliostich von J. G. Wolffgang nach einem Bilde von J. Wenzel zu erwähnen, den Stückgießer J. mit der Statue des Kurfürsten und dem Gießofen darstellend. Nach Martin Hinze’s Tode zum Director der Gießerei in Berlin ernannt, goß J. vornehmlich Glocken und eine Anzahl reich verzierter Kanonen. Er starb im J. 1725.
Jacobi: Johann J., ein verdienstvoller Gießer, wurde im J. 1664 zu Homburg in Hessen geboren. Durch Schmiedearbeit vorgebildet, brachte er die Lehrjahre in Paris beim Aufseher der königl. Gießerei, Balthasar Keller, zu und war seit 1697 in Berlin ansässig. Seine vornehmste Leistung ist der im J. 1700 nach der älteren französischen Methode ausgeführte Guß der berühmten Reiterstatue des großen