Lionel von Donop
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Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Gottlieb Lionel von Donop
* 1844 in Detmold
† 1912 in Berlin (wohl !)
deutscher Kunsthistoriker und Kunstwissenschaftler
Mitarbeiter der Allgemeinen Deutschen Biographie
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GND-Nummer 116179333
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Leben Bearbeiten

Der Kunsthistoriker und Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Gottlieb Lionel von Donop, auch „Lionel von Donop“ oder „F. W. G. L. v Donop“, oder „v. Donop“ bezeichnet, stammt einer alten adeligen Familie welche u. a. als Kammerherrn in Diensten der Fürsten von Lippe standen. Er wurde 1844, wohl als Sohn des Oberförsters und Kunstliebhabers v. Donop in Detmold geboren. Zum Studium ging er nach Göttingen an die Academia Georgia Augusta und promivierte dort 1868 über ein Thema zur griechischen Antike, der „delphischen Weihegeschenke“.

Später ging Donop nach Berlin, wo er die erste vollständige Sammlung der Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben zusammenstellte und 1877 herausgab. Was ihn zu diesem editorischen Ausflug in das Literaturfach bewogen hatte, bleibt ungewiss. Donops weitere Arbeiten waren ausnahmslos kunstwissenschaftlicher Natur. Ein Hinweis könnte sein, das H. v. Fallersleben ebenfalls einmal in Göttingen studierte, wenn auch weit vor seiner Zeit und nur halbherzig das theologische Fach. Sein eigentliches Interesse galt gleich Donop dem klassischen Altertum. Zudem war Berlin ebenfalls eine Stadion in dem bewegten Leben Hoffmanns.

Donop wurde Mitarbeiter der Berliner Nationalgalerie, für die oder in deren Auftrag er auch die meisten seiner Veröffentlichungen verfasste. Er galt als Spezialist für Adolf v. Menzel, schrieb jedoch auch knapp 60 Künstlerbiographien für die Allgemeine deutsche Biographie, vornehmlich über die Maler der Berliner Schule. Hervorzuheben wäre noch das biografische Lebensbild, welches er über seinen ehemaligen Kollegen und Vorgesetzen in der Nationalgalerie, den Kunsthistoriker und Direktor Max Jordan kurz nach dessen Tod verfasste. Von L. v. Donop ist dagegen keine Lebensbeschreibung oder auch nur eine Kurzbiografie bibliografischen Mittel nachweisbar. Er starb 1912, nach einer anderen Quelle 1913 wohl in seinem jahrzehntelangen Wirkungsort Berlin, wo vier Jahre zuvor auch seine letzte Publikation, über den Landschaftsmaler Carl Blechen, erschienen ist.


Werke Bearbeiten

  • De variis anathemathum delphicorum generibus. (Diss.) Kaestner, Göttingen 1868
  • Kinderlieder (Hoffmann von Fallersleben) 1., vollst. Ausg. besorgt durch L. v. Donop. Berlin 1877
  • Verzeichnis der Gräflich Raczynski'schen Kunstsammlungen in der Königlichen Nationalgalerie. Berlin, Mittler 1886
  • Die Wandgemälde der Casa Bartholdy in der National-Galerie. Berlin 1889
  • Ausstellung der Radirungen von Bernhard Mannfeld in der Kgl. National-Galerie. Berlin, Wagner 1890
  • Friedrich Geselschap und seine Wandgemälde in der Ruhmeshalle. Berlin, Wagner 1890
  • Bilder aus dem Leben Karls des Grossen. Fresko-Gemälde im Rathaussale zu Aachen von Alfred Rethel. Vereinigung der Kunstfreunde für die Amtlichen Publikationen der Kgl. National-Galerie Berlin, Berlin 1895
  • Ausstellung von Werken Adolph Menzel's in der Königlichen National-Galerie Berlin. Berlin, Becker 1895
  • Katalog der Handzeichnungen, Aquarelle und Oelstudien in der Königl. National-Galerie Berlin, Mittler 1902
  • Max Jordan - Ein Lebensbild. Von Prof. Dr. Lionel v. Donop. Berlin, Mittler & Sohn 1907
  • Der Landschaftsmaler Carl Blechen. Mit Benutzung von Aufzeichnungen Theodor Fontanes. Berlin, Fischer & Franke 1908


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