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Artikel „Hug, Johann Leonhard“ von Anton Lutterbeck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 303–304, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hug,_Johann_Leonhard&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 03:56 Uhr UTC)
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Band 13 (1881), S. 303–304 (Quelle).
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Hug: Johann Leonhard H., gelehrter katholischer Theolog, geb. zu Constanz am 1. Juni 1765, seit 1791 Professor der Theologie und der orientalischen Sprachen an der Universität zu Freiburg, zugleich badenscher Geheimrath und Domherr ebendaselbst, † am 11. März 1846, hat folgende Schriften verfaßt: „Die mosaische Geschichte des Menschen“, Freib. 1793; „Die Ursprünge der menschlichen Erkenntniß“, ebend. 1796; „Ueber biblische Einleitungswissenschaft“, ein Heft, ebend., 1797; „Die Erfindung der Buchstabenschrift, ihr Zustand und frühester Gebrauch im Alterthum. Mit Hinsicht auf die Untersuchungen über Homer“, Ulm 1801. Diese maßvolle und gründliche Schrift, von den damaligen Stimmführern fast ganz übersehen, findet erst jetzt gebührende Anerkennung. Vgl. Volkmann, Die Wolf’schen Prolegomena, Leipzig 1874, S. 110 ff. „Ueber das Alter des vaticanischen Codex“, Freiburg 1810 (lat.); „Ueber den Mythus der berühmtesten Völker des Alterthums“, Freiburg und Constanz 1812; „Das hohe Lied in einer noch unversuchten Deutung“, Freib. 1813, nebst Schutzschrift für diese Deutung, ebend. 1818. Unter dem Pseudonym Thomas Hugson: „Katechismus“ (lat.), ebend. 1813; „Ueber die Unauflöslichkeit der Ehe“, ebend. 1816; „Die alexandrinische Uebersetzung des Pentateuch“, ebend. 1818 (lat.); „Die äginetschen Tafeln“, ebend. 1835. Die Hauptschrift und die eigentlichste Lebensaufgabe dea Verfassers aber war: „Die Einleitung in die Schriften des neuen Testamentes“, Stuttgart und Tübingen, 2 Thle. Der erste Theil, eine genaue Untersuchung über die Geschichte des Textes des neuen Testamentes und dessen alte Uebersetzungen, erlebte vier stets verbesserte Auflagen 1808, 20, 27 und (nach dem Tode des Verfassers) 1847, [304] der zweite Theil, die einzelnen Bücher, einen ebenso häufigen unveränderten Wiederabdruck, ersterer mit bleibendem Werth, letzterer nicht ganz so stichhaltig. Auch wurde diese Schrift ins Französische und Englische übersetzt, zu Genf 1823 und zu London 1827. Außerdem verfaßte H. Gutachten über das Leben Jesu von Paulus (in der Freiburger Zeitschrift für die Erzdiöcese) und über das Leben Jesu von Strauß, 2 Bde., Freib. 1841 ff., besonders letzteres mit gewichtiger Gelehrsamkeit. Desgleichen gab er mit Hirscher, Werk u. A. die Freiburger Zeitschrift für Theologie heraus, 8 Bde., Freiburg 1834–42.