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Artikel „Werk, Franz Xaver“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 55 (1910), S. 43, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Werk,_Franz_Xaver&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 10:52 Uhr UTC)
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Werk: Franz Xaver W., katholischer Theologe, geboren am 26. Mai 1769 zu Steinbach bei Bühl, † am 26. December 1856. Er erhielt seine humanistische Ausbildung im Gymnasium des Prämonstratenserklosters Allerheiligen auf dem Schwarzwalde, studirte dann Philosophie und vier Jahre Theologie in Straßburg, wurde im Herbst 1791 Lehrer am Gymnasium in Baden und empfing am 2. Juli 1792 die Priesterweihe. 1795 bis 1800 wirkte er in der praktischen Seelsorge. Im November 1800 wurde er als Professor der Theologie nach Baden berufen und erhielt zugleich ein Kanonikat an dem dortigen Collegiatstift. Am 27. August 1804 wurde er ordentlicher Professor der Moral- und Pastoraltheologie an der katholisch-theologischen Facultät zu Heidelberg; bei deren Verschmelzung mit der Freiburger theologischen Facultät wurde er im Frühjahr 1807 als ordentlicher Professor der Pastoraltheologie nach Freiburg versetzt; 1847 wurde er pensionirt. W. war ein Mann von scharfem Verstand und vielseitigem Wissen, ließ aber, seinem Bildungsgange nach in der Aufklärungsperiode wurzelnd, die Richtung auf das Ideale vermissen; er war eine mehr praktisch angelegte, als zu wissenschaftlicher Arbeit berufene Natur; Umsicht und Geschäftsgewandtheit bewährte er in der Verwaltung der akademischen Nebenämter. – Schriften: „Ueber theologische Spezialschulen“ (Archiv für die Pastoralconferenzen in den Landcapiteln des Bisthums Konstanz, 1818, Bd. I, Heft 6, S. 401–432; und separat Freiburg 1818); „Stiftungs-Urkunden akademischer Stipendien und anderer milden Gaben an der Hoch-Schule zu Freyburg im Breisgau von 1477 bis 1842 chronologisch geordnet, auf Anordnung des akademischen Senats herausgegeben“ (Freiburg 1842).

Freiburger Diöcesan-Archiv, Bd. X (1876), S. 310–314 (J. König). – Badische Biographien, Bd. III (Karlsruhe 1881), S. 199 f. (J. König).