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Artikel „Horn, Theodor“ von Adolf Häckermann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 144–145, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Horn,_Theodor&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 05:20 Uhr UTC)
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Horn: Theodor H., verdienter Professor der Philosophie, ward geb. am 25. Febr. 1661 in Rappin auf Rügen, † am 7. März 1736 zu Greifswald. Von seinem Vater und Hauslehrern vorgebildet, absolvirte er in der Prima des Stralsunder Gymnasiums seine Schulstudien und bezog 1680 die Universität Greifswald, auf welcher er sich Anfangs der Philosophie, sodann der Theologie zuwandte. Vor der Abreise nach Wittenberg, im J. 1683 schrieb und vertheidigte er seine Dissertation: „De justificatione hominis coram deo“. Das philosophische Magister- und Doctordiplom erwarb er auf der sächsischen Hochschule und begann daselbst akademische Vorlesungen zu halten. Als im J. 1690 an der heimischen Landesuniversität die durch Remling’s Tod erledigte Professur der Logik und Metaphysik wieder zu besetzen war, blieb sein Bemühen um dieselbe zwar erfolglos, gleichwol siedelte er von Wittenberg nach Greifswald über, um hier seine Lehrthätigkeit fortzusetzen. Zufolge des allgemeinen Beifalls, welchen dieselbe gewann, ward er nach dem Decanatsbuch der Juristen S. 220 und dem Album 3, Fol. 26 im November 1692 außerordentlicher und im März 1699 ordentlicher Professor der Logik und Metaphysik. Er las unter Anderem Pufendorfii introductionem ad historiam, Schraderi tabulas chronologicas, historiam universalem a nato salvatore ad nostra tempora, Sleidani epitomen historicam, Sperlettii philosophiam, logicam, philosophiam primam sive metaphysicam, historiam philosophicam. Zugleich ward er Vorsteher der Universitäts-Bibliothek. Unter seinen Schriften verdienen „De Philippi Arabis Augusti fide christiana“ 1693 und „positiones miscellaneae ex philosophia rationali“ namentlich angeführt zu werden. Die Gesammtheit derselben zählt Biederstedt auf. Die [145] Schrecken des nordischen Krieges ließen auch sein Haus nicht unberührt, doch rettete er aus denselben Familie sowie Bibliothek.

Kosegarten, Geschichte der Universität Greifswald, Greifswald 1857, 1. Th. S. 281. – Biederstedt’s Nachrichten von dem Leben und den Schriften neuvorpommerisch-rügenscher Gelehrten, Greifswald 1824, 1. Th. S. 85.