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Artikel „Hofmann, Joseph“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 634–635, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hofmann,_Joseph&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 11:08 Uhr UTC)
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Hofmann: Joseph Anton Vincenz H., katholischer Theologe, geboren am 22. Januar 1800 zu Innsbruck, † am 26. April 1863 zu Brixen. Er machte seine Studien zu Innsbruck und Brixen und als Alumnus des höheren Priester-Bildungsinstituts zum hl. Augustin (Frintianeum) zu Wien, wurde 1823 zu Brixen zum Priester geweiht und als Hülfsgeistlicher zu Obernberg in Tirol angestellt. 1828 wurde er Studienpräfect im fürstbischöflichen Seminar zu Brixen, 1832 ebendaselbst Professor der Hermeneutik des neuen Bundes und der griechischen Sprache, 1846 Consistorialrath und Professor der Moral und Erziehungskunde, 1854 Domcapitular. – H. gab 1846 die (umgearbeitete) dritte Auflage der Hermeneutica biblica von A. Arigler heraus (s. Biogr. I. 528; die erste Auflage war 1813, die zweite, von C. Unterkircher umgearbeitet, 1834 erschienen). In ähnlicher Weise besorgte er neue Ausgaben von Schriften seines Vorgängers auf dem Lehrstuhl der Moral und Erziehungskunde, Joseph Ambros Stapf, 1848–50 die zweite Auflage der 1841 erschienenen) „Christlichen [635] Sittenlehre“, 1854 die fünfte Auflage der „Erziehungslehre“, 1863 den ersten Band der dritten Auflage der Epitome theologiae moralis (der zweite Band wurde nach seinem Tode von S. Aichner herausgegeben). Für das Kirchenlexikon von Wetzer und Welte hat H. eine Reihe von guten Artikeln über einzelne Punkte der biblischen Hermeneutik geschrieben, für das „Archiv für katholisches Kirchenrecht“ zwei kleine Aufsätze über Eherecht: über Domicil in Rücksicht auf Verkündigung der Ehe und Trauung (Bd. II [1857], S. 546) und über den Ort des Eheaufgebots (Bd. IV. [1859], S. 391).