ADB:Hoffmann, Daniel
Melanchthons wies er die Concordienformel und deren neue Christologie auf das Entschiedenste zurück, – worüber er mit Jacob Andreä und den anderen Vätern des Lutherthums in den bittersten Hader kam. Aber auch mit den Reformirten, mit Beza und Christoph Pezel gerieth er in Fehde. H. konnte sich eben einer einseitig antithetischen confessionalistischen Richtung von seinem streng Melanchthonischen Standpunkt aus nicht hingeben. Von allen Seiten verkannt und verstoßen [629] entschloß sich daher H. endlich von Helmstädt nach Wolfenbüttel zu seiner Schwester überzusiedeln, wo er 1621 starb. – H., eine durchaus unabhängige theologische Persönlichkeit, hat den Biographen, den er verdient, noch nicht gefunden.
Hofmann: Daniel H., 1538 zu Halle geboren, wurde nach Vollendung seiner theologischen und philosophischen Studien frühzeitig nach Helmstädt berufen, wo er anfangs als Professor der Dialektik und Ethik, hernach als Professor der Theologie und als Superintendent fungirte. Ein entschiedener Anhänger