Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hettstedt, Louise“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 284–285, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hettstedt,_Louise&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 12:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Hettinger, Franz
Nächster>>>
Hetz, Johann Karl
Band 50 (1905), S. 284–285 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Louise Hettstedt in Wikidata
GND-Nummer 116779314
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|50|284|285|Hettstedt, Louise|Hermann Arthur Lier|ADB:Hettstedt, Louise}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116779314}}    

Hettstedt: Louise H., geb. Beil, Schauspielerin, wurde am 1. December 1829 in Mannheim als Tochter des Souffleurs, Bibliothekars und Hülfsregisseurs am Mannheimer Hoftheater Karl Beil geboren. Ihr Großvater war Johann David Beil, der Freund und College Beck’s und Iffland’s aus der Mannheimer Zeit. Frühzeitig regte sich das großväterliche Talent in ihr, sie debutirte daher schon im J. 1845 in ihrer Vaterstadt und kam dann über Darmstadt, Hanau und Aschaffenburg nach Weimar, wo sie am 18. März 1849 als Parthenia im „Sohn der Wildniß“ auftrat. Seit dieser Zeit blieb sie der Weimarer Hofbühne treu und entwickelte sich an ihr zu einer der besten deutschen Helden- und Charakterdarstellerinnen, die sich vor allem in Shakespeare’schen Rollen bewährte. Sie betheiligte sich im J. 1864 an der [285] ersten Aufführung des Cyklus der Shakespeare’schen Königsdramen und erntete namentlich als Königin Margarete von Anjou in Heinrich V. und Richard III. großen Beifall. Auch in anderen Shakespeare’schen Rollen fühlte sie sich ganz zu Hause und wußte sogar die Rolle des Puck im „Sommernachtstraum“ erfolgreich zu gestalten. Von dem Jahre 1850 bis zum Jahre 1892 war sie mit dem Weimarer Hofschauspieler Karl Hettstedt vermählt. Sie starb in Weimar am 1. September 1893.

Jahrbuch d. Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, 29. u. 30. Jahrgang. Weimar 1894, S. 270, 277. – Neuer Theater-Almanach. Hsg. von d. Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger, 5. Jahrgang. Berlin 1894, S. 201–203. – L. Eisenberg’s Großes Biographisches Lexikon d. Deutschen Bühne im 19. Jahrhundert. Leipzig 1903, S. 429.