ADB:Herbst, Johann Georg
von Hug, besonders den orientalischen Sprachen und den biblischen Wissenschaften. Im Herbst 1811 trat er in das Priesterseminar zu Meersburg. Nach Errichtung einer theologischen Facultät in Ellwangen wurde er dorthin als Repetent berufen. Mit der Anstalt siedelte [51] er, als Professor, im Jahr 1817 nach Tübingen über. Er war bis an seinen Tod ein eifriger Mitarbeiter an der seit 1819 bestehenden theologischen Quartalschrift. Viele seiner dort veröffentlichten Abhandlungen sind den alten Synoden gewidmet. Nennenswerth ist seine in Gmünd erschienene: „De Pentateuchi quatuor librorum posteriorum auctore et editore commentatio“. Er gehörte zu den Anhängern des edeln Wessenberg.[1]
Herbst: Dr. Johann Georg H., geb. in Rotweil den 13. Januar 1787, † als Professor der Theologie an der kathol. theologischen Facultät und Oberbibliothekar zu Tübingen den 31. Juli 1836. Nach vollendeten Gymnasialstudien trat er in das Benediktinerstift Stift St. Peter auf dem Schwarzwald. Nach Aufhebung dieses Stiftes bezog er 1806 die Universität Freiburg. Dort widmete er sich, unter dem Domcapitular Dr.- Ruckgaber, Geschichte der Frei- und Reichsstadt Rottweil.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 51. Z. 6 v. o.: Joh. Georg Herbst war seit 1832 auch Oberbibliothekar. In seinen letzten Lebensjahren arbeitete er an einer „Historisch-kritischen Einleitung in die Schriften des Alten Testaments“; die Arbeit wurde aber nicht vollendet. Sie ist 1840 ff. mit Ergänzungen von seinem Nachfolger B. Welte herausgegeben worden. Die von ihm herrührenden Partien des Werkes zeigen, daß er auf diesem Gebiete fleißige, gründliche und selbständige Studien gemacht hatte. Die wichtigsten der von H. in der Tübinger Quartalschrift veröffentlichten Abhandlungen sind verzeichnet in dem Nekrolog in der Quartalschrift 1836, S. 766. [Bd. 12, S. 796]