ADB:Hennicke, Johann Christian Graf von

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Artikel „Hennicke, Johann Christian Graf v.“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 772–773, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hennicke,_Johann_Christian_Graf_von&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 15:02 Uhr UTC)
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Hennicke: Johann Christian Graf v. H., königl. polnischer und kurfürstl. sächs. Conferenzminister und wirklicher Geheimer Rath, geb. am 13. Juni 1681 zu Halle als Sohn eines untergeordneten Bediensteten beim Salzwerk, begann seine Laufbahn als Bedienter bei verschiedenen Herrschaften, zuletzt bei dem Baron v. Taube in Nieder-Pöllnitz. Hier öffnete sich ihm der Weg zu höheren Stellungen, indem sein Dienstherr ihn seiner Anstelligkeit wegen zu seinem Secretär beförderte. Bei Einführung der Generalaccise im J. 1709 erhielt er eine Anstellung als Accisinspector zu Weida und damit den Eintritt in den Staatsdienst, stieg 1715 zum Acciscommissarius, ließ sich vom Dresdener Hofe zur geheimen Ueberwachung der mit dem Herzog Moritz Wilhelm aussterbenden Linie Sachsen-Zeitz gebrauchen und leistete auch bei Uebernahme des Ländchens durch das Kurhaus in Folge seiner Local- und Personalkenntniß nützliche Dienste. Obgleich weder an Geist noch an Charakter hervorragend, [773] vielmehr eine gemeine Natur, aber durch Geschick, Schlauheit, Gewissenlosigkeit zu Allem brauchbar, schwang er sich, namentlich als Günstling und Werkzeug Brühl’s immer mehr empor, wurde 1728 vom Kaiser geadelt, während des Vicariats von 1741 in den Freiherrn-, während des von 1745 in den Grafenstand erhoben, 1734 Vicekammerpräsident, 1737 wirklicher Geheimer Rath und Conferenzminister. Nachdem er noch seinem Gönner Brühl bei dem schmutzigen Handel, den dieser sich nach dem Heimfall des weißenfelser Landestheils 1746 erlaubte, gedient und dabei auch seinen eigenen Vortheil wahrgenommen hatte, starb er am 8. Juni 1752 und wurde auf seinem Gute Wiederau begraben.