ADB:Heinrich von Zütphen (2. Artikel)
Band XI, S. 642 f. das Nöthige mitgetheilt ist. Statt Müller wird er auch Muler, Moller und Möller genannt. Nach den neueren Forschungen hat aber Heinrich von Zütphen nicht so geheißen; als sicher darf gelten, daß er der im Sommer 1505 in Wittenberg inscribirte Fr. hinricus gelrie de zutphania ord. S. Augustini ist, in welchem Falle sein Familienname Gelrie (oder falls eine ungenaue Angabe vorliegt, jedenfalls ähnlich) gelautet hätte. Da das Lied: [555] „Hilf Gott, daß mir gelinge, du edler Schöpfer mein“ nach den Anfangsbuchstaben der Verse jedenfalls von einem Dichter namens Heinrich Muler: (wo immerhin Muler für Muller oder Müller stehen könnte) verfaßt ist, so kann es nicht von Heinrich von Zütphen gedichtet sein. Auch der Professor Heinrich Moller, † 1589, den Wetzel für den Verfasser hält (Wetzel nennt ihn Müller), kann es nicht sein; vgl. unten am Schlusse dieses Bandes den Artikel Heinrich Moller. Wer der Verfasser des genannten Liedes ist, das schon 1524 gedruckt ward, läßt sich demnach nicht sagen. Hingegen hat Heinrich von Zütphen wohl sicher zwei andere Lieder verfaßt.
Müller: Heinrich M. ist nach gewöhnlicher Annahme der ursprüngliche Name des als Bruder Heinrich von Zütphen bekannten Märtyrers, über den- Förstemann, Album, p. 26. – Goedeke I (1. Aufl.), S. 221. – Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied III, S. 81–85. – Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f., 3. Aufl., I, S. 411 ff.