ADB:Heinel, Johann Philipp
Langer sein erstes Bild („Ossian und Malvina“) malte. Wegen Unzulänglichkeit seiner Mittel verließ er das historische Fach und wendete sich dem Porträt und Genre zu, in welch’ letzterem er mit Scenen aus dem bairischen Gebirgsleben, auch mit ähnlich staffirten Landschaften sehr glücklich war. Zu Heinel’s besten Bildern gehört die „Braut“ (1835), eine „Familienscene“, ein „Dudelsackpfeifer“ (radirt 1835, als Oelbild 1836), „Zwei Almerinnen“ (1837), eine „Anbetung der Hirten“ (1838). In Radirung versuchte er sich mit sieben Blättern, auch lithographirte H. einen Cyclus Ansichten aus der fränkischen Schweiz (Bayreuth 1839 bei Höreth[WS 1]). Leider erlag der talentvolle Künstler schon am 29. Juli 1843 einem Brustleiden.
Heinel: Johann Philipp H., Maler, geboren den 21. October 1800 zu Bayreuth, wurde, 14 Jahre alt, die Handlung zu erlernen, nach Nürnberg gesendet, ging aber, da sein auffallendes Talent frühe hervortrat, schon 1818 zur Kunst über und 1820 nach München, wo er unter- Vgl. Kunstblatt, Stuttg. 1836, Nr. 87. Nagler, 1838, VI. Bd. S. 63. Raczynski, Gesch. der neueren Kunst, 1840, II. 367. Der Nekrolog auf H. im Bericht des Münchener Kunstvereins für 1843, S. 95, ging über in Andresen[WS 2], 1860, I. 164–76, wo die Chronologie seiner Bilder, Radirungen und Stiche verzeichnet steht. Seubert, 1879, II. 195.