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Artikel „Heereboord, Adrian“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 244, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heereboord,_Adrian&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 15:29 Uhr UTC)
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Heereboord: Adrian H., geb. 1614 in Leyden, † ebend. 25. December 1659, hatte an der Universität seiner Vaterstadt studirt und promovirt und erhielt an derselben (1643) den Lehrstuhl der Philosophie. Er war einer der ersten und eifrigsten Vertreter der neuen Richtung, welche so eben durch die Schriften des Descartes (seit 1637) angebahnt worden war, und zwar ist bereits bei ihm der Cartesianismus in eine gewisse Verbindung mit der überlieferten Autorität des Aristoteles gebracht und findet hiermit auch eine Verwendung in der Bekämpfung des Ramus und der Ramisten. Dieser Grundton waltet in Heereboord’s Schriften: „Parallelismus Aristotelicae et Cartesianae philosophiae naturalis“ (1643), „Notae in Joh. Maccovii metaphysicam“ (1652), „Meletemata philosophica“ (1654), „Philosophia rationalis, moralis et naturalis“ (1654, eine 2. Aufl. der Phil. naturalis 1660), „Philosophia pneumatica“ (1659); auch bearbeitete er die Logik seines Lehrers und Vorgängers im Lehramte: „Legica seu explicatio synopseos logicae Burgersdicianae“ (1659) und „Praxis logica“ (1659).

(Eine kurze Notiz bei Henning Witte, Diarium biographicum.)