ADB:Hatzfeldt-Trachenberg, Maximilian Graf von

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Artikel „Hatzfeldt zu Trachenberg-Schönstein, Maximilian Friedrich Karl Franz, Graf von“ von Karl Wippermann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 34, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hatzfeldt-Trachenberg,_Maximilian_Graf_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 03:20 Uhr UTC)
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Hatzfeldt: Maximilian Friedrich Karl Franz, Graf von H. zu Trachenberg-Schönstein, preußischer Diplomat, geboren am 7. Juni 1813 in Berlin als zweiter Sohn des 1827 † preußischen Generallieutenants, Gouverneurs von Berlin und außerordentlichen Gesandten Grafen und seit 1803 Fürsten Franz Ludwig von H., Majoratsherrn zu Trachenberg in Schlesien, und der Gräfin Sophie Friederike von der Schulenburg-Kehnert, betrat früh die diplomatische Laufbahn, wurde 1838 preußischer Legationssecretär in Paris, 1847 Legationsrath, versah seit Frühjahr 1848 interimistisch die Geschäfte der preußischen Gesandtschaft daselbst und ward im Mai 1849 preußischer außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister beim Präsidenten der französischen Republik, Louis Napoleon. Nach Wiederherstellung des französischen Kaiserthums im November 1852 zögerte Preußen mit der Anerkennung Louis Napoleons als Kaiser; dieselbe erfolgte, nachdem sich der preußische Ministerpräsident v. Manteuffel in einer am 28. December 1852 an H. gerichteten Note befriedigend über die friedlichen Versicherungen des die Staatsveränderung anzeigenden Schreibens der französischen Regierung ausgesprochen hatte, worauf H. vom 1. Januar 1853 an als Gesandter beim Kaiser Napoleon III. beglaubigt wurde und den Rang und Titel eines Wirkl. Geh. Raths erhielt. Hatzfeldt’s Stellung in Paris wurde schwierig zu den Zeiten als Preußen während des orientalischen Kriegs von 1853–56 minder angesehen im Rathe Europa’s war. H. nahm als zweiter Bevollmächtiger Preußens, neben v. Manteuffel als erstem, Theil an dem am 21. Februar 1856 eröffneten Pariser Congresse zur Beendigung jenes Kriegs, jedoch erst vom 17. März 1856 an, da Preußen erst am 10. März zur Theilnahme eingeladen war. Nach Abschluß des dritten Pariser Friedens von 30. März erhielt H. den preußischen rothen Adlerorden 1. Classe mit Eichenlaub. Er starb während eines kurzen Urlaubs in Berlin am 19. Jan. 1859 an einer Lungenkrankheit. Der Trauerfeierlichkeit in der katholischen Hedwigskirche daselbst wohnte der Prinz-Regent bei; die Beisetzung erfolgte am 10. Februar in Trachenberg. H. war seit 1844 vermählt mit Gräfin Pauline de Castellane (Tochter des Marschalls von Frankreich, Commandanten in Lyon), späteren Herzogin von Talleyrand-Valençay und Sagan.

N. Preuß. Ztg., 1859, Nr. 16; Unsere Zeit, erste Folge, Bd. 3, S. 141; Trauerwort beim feierl. Begräb. vom Stadtpfarrer Siegert in Trachenberg.