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Artikel „Gronenberg, Johann“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 717, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gronenberg,_Johann&oldid=- (Version vom 2. Dezember 2024, 07:06 Uhr UTC)
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Gronenberg: Johann G. druckte von 1509–22 zu Wittenberg. Sein Name wird auch Gruneberg, Grünneberg geschrieben, lateinisch Viridimontanus. Er war wahrscheinlich zu Grüneberg in Schlesien geboren und hatte seine Buchdruckerei im Augustinerkloster zu Wittenberg, wo sich damals Martin Luther aufhielt. Ob er der erste Buchdrucker zu Wittenberg gewesen, ist nicht nachweisbar, allein wahrscheinlich, da man wol mit einiger Gewißheit das erste daselbst gedruckte Buch: „Dye zaigung des hochlobwirdigen hailigthums der Stifftkirchen aller Hailigen zu Wittenberg.“ Am Ende: „Gedruckt in der Churfürstlichen Stat Wittenbergk. Anno Tausent fünffhundert vnd neun“. 4°., ihm zuweisen kann. Dieses Buch gehört jetzt zu den größten bibliographischen Seltenheiten.[1] Ueber das Leben von G. ist nichts weiter bekannt, doch scheint er 1522 gestorben zu sein, da nach diesem Jahre sein Name auf Druckwerken verschwindet.

Vgl. Geßner, Buchdruckerkunst, Bd. I. 73, II. 142, III. 372 u. 373. Heller, Leben und Werke von Lucas Cranach, S. 193 ff. Hirsch, Millenar. III, S. 4, Nr. 34. Eichsfeld, Relation vom Wittenbergischen Buchdrucker-Jubiläo 1740, S. 91. (Strauß) Monumenta typographica in Rebdorf, 1787, p. 233. Panzer, Annalen I. S. 306, Nr. 644. Aretin, Beiträge z. Geschichte und Litteratur, 1804, Bd. II. H. 4, S. 96, 1805. Bd. X. H. 6, S. 670. Ebert, Lexikon II. Nr. 24215. Grässe, Trésor, Vol. VI. Part. II. p. 503.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 717 Z. 15 v. u.: Gronenberg scheint noch 1523 und 1524 in Wittenberg ohne Namen gedruckt zu haben. In dem Compendium Hebreae Gramm. per Matth. Aurigallum, Wittenberg 1523, scheint ihm das Buchdruckerzeichen einer Seejungfer im See mit grünen Ufern vor hohen Bergen zu gehören. Vgl. Petzholdt’s N. Anz. f. Bibl. 1879, Heft 5, S. 166 ff. [Bd. 22, S. 793]