ADB:Görges, Christoph Friedrich

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Görges, Christoph Friedrich“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 373–374, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:G%C3%B6rges,_Christoph_Friedrich&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 19:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Göring, Adolf Hugo
Band 9 (1879), S. 373–374 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christoph Friedrich Görges in der Wikipedia
Christoph Friedrich Görges in Wikidata
GND-Nummer 140430326
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|373|374|Görges, Christoph Friedrich|Ferdinand Spehr|ADB:Görges, Christoph Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=140430326}}    

Görges: Christoph Friedrich G., geb. zu Peine am 12. November 1776, † am 16. December 1852, kam schon früh nach Braunschweig, wo er sich in der Musik ausbildete und längere Zeit Präfectus des Singchors des Catharinen-Gymnasiums war. Dann begründete er 1803 in Gemeinschaft mit [374] dem bekannten Componisten Bornhardt eine Musikalienhandlung, welche aber bald wieder einging und wurde 1810 Präcentor, später Cantor an der Dom- und Stiftskirche St. Blasius in Braunschweig. Als solcher ist er gestorben. Außer einigen historischen Schriften, unter denen besonders die „Beschreibung des von Heinrich dem Löwen erbaueten St. Blasius-Doms zu Braunschweig und seiner Merkwürdigkeiten“, 1815, welche 5 Auflagen erlebte, und „Braunschweig und Umgebung“, 1821, bekannt geworden sind, gab G. unter dem Namen Bernhard Mann einige Romane heraus. Schon 1796 erschien „Wallor’s rascher Entschluß“, 2 Bde., später 1824 „Der Schuldschein“. Auch schrieb er mehrere Operntexte, „Die schwarze Burg“, „Das Vaterhaus“ und viele Aufsätze in der Leipziger musikalischen Zeitung, dem Europäischen Aufseher und der Zeitung für die elegante Welt. Unmittelbar nach dem Sturze des Königreichs Westfalen erschienen von ihm anonym in Braunschweig zwei Gedichte in plattdeutscher Sprache, „Use Lüde“ und „Use Drucker und Bumester“, welche bekannte braunschweigische Persönlichkeiten geißelten und außerordentliches Aufsehen hervorriefen. Glücklich wußte G. die Autorschaft derselben bis kurz vor seinem Tode zu verheimlichen. – Unter dem Namen Vinc. Sesti sind von ihm mehrere Kirchenmusiken, sowie Balladen, Gesänge und Lieder componirt.

Meusel, G. T.; Neuer Nekrolog der Deutschen.