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Artikel „Frombeck, Karl“ von Heinrich Kábdebo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 138, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Frombeck,_Karl&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 00:06 Uhr UTC)
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Frombeck: Karl F., Kupferstecher, geb. zu Weißkirchen in Mähren am 6. Decbr. 1821, † zu Wien am 20. Octbr. 1851. F. war einer der ausgezeichnetsten Schüler Rahl’s; leider gab er das Fach der großen Historienmalerei auf und wandte sich dem Kupferstich zu. Professor Stöber, der letzte bedeutsame Kupferstecher Oesterreichs war sein Meister; F. ein würdiger Schüler. An der Wiener Akademie bereiteten sich damals große Reformen im Unterrichte vor: F., der als Supplent daselbst thätig war, war einer der eifrigsten Kämpfer für die gute Sache; seinen Bemühungen sind namentlich die eingeführten Reformen zu danken. Eine Lungenkrankheit raffte den jungen Künstler so frühzeitig dahin, doch erlebte er noch die Genugthuung, die von ihm unerschütterlich vertheidigten Unterrichtsreformen durchgreifen zu sehen; auch wurde ihm am Sterbelager das Decret zugestellt, daß ihm in Folge seiner künstlerischen Thätigkeit der große akademische Reichl’sche Stiftungspreis zuerkannt worden sei. – Frombeck’s Tod wurde umsomehr betrauert, als man mit ihm den einzigen talentvollen Träger der Kupferstechkunst zu Grabe trug; er hätte sicherlich eine specifisch österreichische Kupferstecherschule fortzuführen verstanden – so aber schritt dieser Zweig in Wien unabhaltbar seinem Untergange entgegen. Frombeck’s Werk ist nicht reichhaltig; seine Hauptblätter sind: „Judith mit dem Haupte des Holofernes“; „Porträt des Bildhauers Thorwaldsen“ und „Zigeunermädchen“, beide nach Amerling, dann ein Porträt des Kaisers Franz Joseph I.; seinen Stich nach einer Raphael’schen Madonna konnte er nicht mehr ganz zu Ende führen; doch existiren davon Abdrücke im vorletzten Zustande.

Taufprotocoll zu Weißkirchen. Todtenprotocoll zu Wien. – Archiv und Bibliothek der Wiener Akademie.