ADB:Freudenberg, Karl Gottlieb

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Artikel „Freudenberg, Karl Gottlieb“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 354–355, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Freudenberg,_Karl_Gottlieb&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 04:19 Uhr UTC)
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Freudenberg: Karl Gottlieb F., geb. den 15. Jan. 1777 zu Sipta in Schlesien, diente, nachdem er das Gymnasium in Hirschberg besucht hatte, als Freiwilliger in einem Jägercorps und machte als solcher den Krieg gegen Frankreich in den J. 1814 und 15 mit. Nach dem Willen des Vaters sollte F. Theologie studiren, doch siegte die Liebe zur Musik, weshalb er nach Schmiedeberg zum Cantor Klein ging, der ihn in der Theorie und im Orgelspiel unterrichtete. Nachdem er in Breslau Stunden bei Berner und Jos. Schnabel genommen [355] hatte, ging er auf ein Jahr nach Berlin und setzte dort auf der neu errichteten Organistenschule seine Studien unter Zelter und Klein fort und nahm auch Kenntniß von dem Unterrichtssystem Logier’s. 1823 nach Breslau zurückgekehrt, eröffnete er dort einen Lehrcursus nach dieser Methode, welche damals in Norddeutschland in Aufnahme kam. Nach einer Reise durch Italien ward F. 1829 zum Oberorganisten an der Kirche Maria Magdalena zu Breslau ernannt; dort starb er am 13. April 1869. Von seinen Compositionen wurden veröffentlicht: der 75. Psalm für Solo, Chor und Orchester, Lieder für eine und mehr Singstimmen, eine Trauermusik für Orgel, verschiedene Stücke für Pianoforte etc.

Viol, K. G. Freudenberg, Erinnerungen aus dem Leben eines alten Organisten. Breslau 1870.