Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Flexel, Leonhard“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 119, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Flexel,_Leonhard&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 10:30 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Fliedner, Theodor
Band 7 (1878), S. 119 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juni 2014, suchen)
Leonhard Flexel in Wikidata
GND-Nummer 116614676
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|119|119|Flexel, Leonhard|Karl Bartsch|ADB:Flexel, Leonhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116614676}}    

Flexel: Leonhard F., Pritschenmeister des 16. Jahrhunderts, lebte in Augsburg und bezeichnet sich selbst als geschwornen und bestallten Pritschenmeister. Als solcher hatte er das Amt eines Sprechers bei den Schützenfesten. Zeitweise stand er im Dienst des Herzogs Christoph von Würtemberg. Die Reimereien, die wir von ihm besitzen, beziehen sich sämmtlich auf Schützenfeste, die er in Versen beschrieben hat. F. hat die Armbrustschießen in Heidelberg (1554), in Passau (1555, Handschrift in Heidelberg, cod. pal. 686), in Rotweil (1558, Handschrift in der Gymnasialbibliothek in Rotweil), in Stuttgart (1560, cod. pal. 325 und 836, andere Handschriften in Wien, München, Stuttgart), in Wien (1563, Handschrift in Wien), in Innsbruck (1569, Handschrift in München), in Worms (1575, cod. pal. 405) und in München (1577, Handschrift in Wien) besungen. Seine Gedichte sind sämmtlich noch ungedruckt; einen Auszug aus der Beschreibung des Stuttgarter Schießens enthält das Journal von und für Deutschland, 1786, I. S. 331–36. Flexel’s Darstellung erhebt sich zwar im ganzen nicht über die bei allen seinen Zunftgenossen herrschende Nüchternheit und Breite, sie entbehrt jedoch stellenweise nicht einer gewissen Frische und Lebendigkeit.

Vgl. über ihn und die Pritschenmeister überhaupt Uhland in seiner Einleitung zu Halling’s Ausgabe von Fischart’s glückhafftem Schiff (wiederholt in Uhland’s Schriften zur Geschichte der Dichtung und Sage Bd. V[1]), wo ebenfalls ein Auszug aus der Beschreibung des Stuttgarter Schießens sich findet.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 119. Z. 24 v. o. l.: II. (st. V.). [Bd. 12, S. 795]