ADB:Flatz, Gebhard
Cornelius und schlug später seinen bleibenden Aufenthalt in Rom auf. Dort trat er in nähere Verbindung mit Overbeck und schloß sich ganz dessen Richtung an. Ueber das intime Verhältniß zwischen beiden Künstlern und die Aehnlichkeit ihrer Denkungsweise geben einige in der „Ferdinandeums-Zeitschrift“ des Jahres 1880 veröffentlichte Briefe, betreffend den Schüler Gebhard Flatz’, Jakob Fink, interessanten Aufschluß. Später zog er auf einige Zeit nach Innsbruck, kehrte dann nach Rom zurück, verlebte aber seine letzten Jahre in Bregenz, wo er trotz seines hohen Alters immer noch thätig war. Hier starb er nach kurzer Krankheit am 19. Mai 1881. Seine Kunst war beinahe ausschließlich religiösen Gegenständen gewidmet; aus früherer Zeit sind einige gut getroffene Porträts in Gouache auf Elfenbeinpapier vorhanden. Das vaterländische Museum in Bregenz besitzt einiges von seiner Hand; das Ferdinandeum drei Bilder, worunter eines seiner berühmtesten: „Angelico Fiesole, die Madonna nach einer Vision malend“; Cartons und Handzeichnungen von F. Ein Cyklus mit fünf großen Bildern aus dem Leben Jesu befindet sich in England. Eine gute Skizze seines Künstlerlebens findet sich in „Kunst und Künstler in Rom“ von Robert Waldmüller.
Flatz: Gebhard F., Historienmaler, geboren am 11. Juni 1800 zu Wolfurt in Vorarlberg, begann, nachdem er in seiner Heimath einigen Zeichenunterricht genossen, seine eigentlichen Studien an der Akademie in Wien, studirte dann einige Jahre in München unter der Leitung von- Augsb. Allg. Zeitung 1881, Nr. 145.