ADB:Fischer, Johann Heinrich
Stein’s Anleitung eine gründliche, geburtshülfliche Ausbildung angeeignet hatte, machte er eine größere wissenschaftliche Reise nach den Niederlanden und England; nach seiner Rückkehr wurde er in Göttingen zum Professor Extraordinarius, 1785 an Wrisberg’s Stelle als Professor Ordinarius der Geburtshülfe und Director der geburtshülflichen Anstalt ernannt. Im Jahre 1792 nahm er die Stelle eines Leibarztes bei dem Fürsten von Nassau-Weilburg an, der ihm 1795 den Titel des Geheimrathes verlieh, im Jahre 1803 endlich folgte er einem Rufe als kurfürstlich-bayerischer Leibarzt nach München, wo er am 2. März 1814 gestorben ist. – Die litterarische Thätigkeit Fischer’s ist eine sehr beschränkte gewesen; außer seiner nicht uninteressanten Inaugural-Dissertation (De cerebri ejusque membranorum inflammatione et suppuratione occulta 1781) und einem (1785 erschienenen) Programm über Hautkrankheiten hat er zwei Journalartikel, klinische Berichte aus dem Göttinger Kranken- und Entbindungshause enthaltend, in Baldinger’s N. Mag. X S. 226 und 335 veröffentlicht und eine Darstellung der Cullen’schen Nosologie (in lateinischer Sprache 1786) gegeben.
Fischer: Johann Heinrich F., Arzt, 11. Juli 1759 in Coburg geboren, hatte zuerst in Würzburg, später in Erlangen, zuletzt in Göttingen Medicin studirt und hier 1781 den Doctorgrad erlangt. Nachdem er sich unter