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Artikel „Fischer, Alexander“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 49, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fischer,_Alexander&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 20:10 Uhr UTC)
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Fischer: Alexander F., Dramatiker und Uebersetzer, geb. am 12. Aug. 1812 in Petersburg, Sohn eines deutschen Apothekers, † am 31. März 1843. F. hatte eine gute Erziehung erhalten, war dann nach kurzem Aufenthalt in Berlin, von 1833–38 nach Leipzig gegangen, um Philosophie und Litteratur zu studiren und widmete sich der Schriftstellerei, als ihm sein Vater weitere Unterstützung versagte. Mit C. Willkomm gab er 1837 die periodisch erscheinende Schrift „Jahrbücher für Drama, Dramaturgie und Theater“ (Leipzig, 2 Bde.) heraus, übersetzte Sheridan’s Lustspiele (1839) und in Gemeinschaft mit Ad. Böttger mehrere Shakespeare’sche Stücke für die Ausgabe von „Shakespeare’s dramatische Werke. Uebersetzt von A. Böttger, G. Döring, Alex. Fischer u. A.“, Leipzig, XII. Von Grabbe’s wilder Genialität beeinflußt, verfaßte er die Tragödie „Mas Aniello“ (1839), die, obgleich beschattet von der düsteren Gemüthsstimmung ihres Verfassers, eine nicht gewöhnliche dichterische Kraft verräth. Seit 1841 lebte F. in Freiberg i. S., wo auch sein Trauerspiel „Nausikaa“ entstand, das ungleich reifer ist, als vorgenanntes Drama. Ad. Stern hat es 1854 nach dem Tod des Dichters herausgegeben. F. erschoß sich, gequält von drückenden Verhältnissen und tiefer Gemüthsverstimmung, 1843.