Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Feddes, Petrus“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 595, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Feddes,_Petrus&oldid=- (Version vom 5. Dezember 2024, 01:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 6 (1877), S. 595 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2013, suchen)
Pieter Feddes van Harlingen in Wikidata
GND-Nummer 138807248
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|595|595|Feddes, Petrus|Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker)|ADB:Feddes, Petrus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138807248}}    

Feddes: Petrus F., Maler und Radirer, ist geb. im J. 1586 zu Harlingen im holländischen Friesland, weshalb man ihn P. van Harlingen zu nennen pflegt. Daß F. Maler gewesen ist, beweist die Aufschrift auf seinem von M. van Geilenkerken gestochenen Porträt, ferner die Legenden auf den von Geilenkerken gestochenen Bildnissen des Grafen Wilhelm Ludwig von Nassau und Hero van Inthiema, ferner das von F. selbst gestochene Porträt des Geistlichen Joh. Bogerman bezeichnet: Petrus Harlingensis ad vivum Pinxit, sculp. & Excud. 1620). Es sind jedoch keine Gemälde von ihm mit Sicherheit mehr nachzuweisen, auch in Auctionskatalogen findet sich nichts verzeichnet. Nicht minder gibt Houbraken an, er wisse nicht ob F. in Oel oder auf Glas gemalt habe. Neuere Schriftsteller haben ihn wegen des letzteren Passus geradezu zum Glasmaler gemacht. Das von Immerzeel angegebene Todesjahr 1634 scheint blos aus der Luft gegriffen, ist auch an sich sehr unwahrscheinlich, weil die letzte Jahreszahl auf seinen Blättern 1622 ist; damals wohnte der Künstler, wie wir aus der gleichzeitigen friesischen Chronik des Winsemius wissen, in Leeuwarden, dürfte jedoch bald darauf gestorben sein. Von seinen Kupferstichen verzeichnet J. Phil. van der Kellen 116; dieselben sind grob radirt, verrathen überhaupt auch in der wulstigen Formengebung keinen guten Geschmack. F. versuchte sich auch in der Poesie; an der Spitze des „Friesche Lusthof“ seines Freundes Starter findet man ein Gedicht auf dies Werk, ebenso fügte er seiner Radirung der Installation des Grafen Ernst Casimir von Nassau als Statthalter von Friesland ein gedrucktes Blatt bei, das Verse zur Erläuterung des Stiches enthält. Beide Poesien tragen den Wahlspruch: Ad Meliora.

Vgl. Phil. van der Kellen, Le Peintre-graveur hollandais et flamand I. Theil (Utrecht 1866).