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Artikel „Faber, Johann Ludwig“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 495, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Faber,_Johann_Ludwig&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 11:50 Uhr UTC)
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Faber: Johann Ludwig F., geboren im J. 1635 zu Nürnberg, wohin seine Mutter aus Hersbruck des damaligen Krieges wegen geflüchtet war. Er empfing seinen ersten Unterricht in der Stadtschule zu Hersbruck, kam dann auf das Gymnasium zu Nürnberg, wo er vier Jahre verweilte, besuchte dann die Universitäten Altdorf, Tübingen und Heidelberg. Im J. 1657 wurde er Conrector zu Oettingen, 1664 zum Rector daselbst ernannt. Auch wurde er im gleichen Jahre, wegen seiner Geschicklichkeit in der deutschen und lateinischen Dichtkunst, in den Pegnitzorden als Mitglied, unter dem Namen Ferrando der Erste, aufgenommen. Das Rectorat erhielt er zu Hersbruck im J. 1666, welches er vier Jahre lang verwaltete. 1669 wurde er von Siegmund v. Birken mit dem Poetenkranz beehrt und in dem darauffolgenden Jahre zum fünften Lehrer an dem Gymnasium zu Nürnberg ernannt, welche letztere Stelle er bis zu seinem am 28. November 1678 erfolgten Tode verwaltete. Er starb in tiefer Armuth unter Hinterlassung von sieben Kindern. Er dichtete viele geistliche Lieder und außer seinen vielen Hirtenliedern, welche unter seinem Gesellschaftsnamen bekannt geworden, schrieb er noch: „Jesu des Gekreuzigten Erhöhung und Judas seines Verräthers Verschmähung aus des Balde poetischen Wäldern, in deutsche Verse gebracht“, Nürnberg 1667, 12. „Herodes der Kindermörder, in einem Singspiel vorgestellt“, Nürnberg 1675, Fol. „Abraham der Gläubige und Isaak der Gehorsame, in einem Singspiel aufgeführt“, Nürnberg 1675, Fol. „Der gebesserte Stand Ammons und Karinthie beschrieben und besungen“, Nürnberg 1673, 12. „Das verletzte, benetzte und ergetzte Schäflein, ein Feldgedicht“, 1675, 4. „Die gesunde Krankheit, oder der Trost der Podagrischen“ (nach J. Balde), Nürnberg 1677, 12.

Goedeke, Grundriß, S. 464. 490. Will, Nürnbergisches Gelehrtenlexikon, I. S. 368. Brümmer, Deutsches Dichterlexikon, I. S. 181. Richter, Lexikon geistlicher Liederdichter, S. 65 etc.