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Artikel „Fürstenau, Caspar“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 215–216, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:F%C3%BCrstenau,_Kaspar&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 15:50 Uhr UTC)
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Fürstenau: Caspar F., geb. in Münster am 26. Februar 1772, wurde frühzeitig Schüler seines Vaters, der Mitglied der bischöflichen Kapelle war. Zunächst erlernte er die Oboe, später, als sein Vater gestorben war und er der [216] Obhut Anton Romberg’s, des Vaters der berühmten Künstler dieses Namens, übergeben wurde, das Fagott. Bald jedoch griff er zur Flöte und brachte es in kurzer Zeit soweit, daß er, um seine Familie unterstützen zu können, als 15jähriger Jüngling in ein Militärmusikchor eintreten konnte. Im J. 1788 ward er Mitglied der bischöflichen Kapelle und nahm nun theoretischen Unterricht bei dem tüchtigen bischöflichen Organisten Antoni. 1793 unternahm er seine erste Kunstreise durch Deutschland und ward das Jahr darauf als erster Flötist in die Kapelle nach Oldenburg berufen, wo er auch Lehrer des Großherzogs Paul wurde. Seit 1803 unternahm er mit seinem Sohne Anton Bernhard (s. oben) zahlreiche Kunstreisen, die sich von 1811 an, in welchem Jahre die Oldenburger Kapelle aufgelöst wurde, fast ununterbrochen fortsetzten. F. starb am 11. Mai 1819 in Oldenburg, wo er sich gerade im Kreise seiner Familie befand, plötzlich an einem Schlagfluß. Von seinen gedruckten Compositionen sind zu erwähnen: Zwei Concerte für Flöte und Orchester (Leipzig bei Breitkopf & Härtel und Peters), gegen 15 Polonaisen, Rondo’s, Potpourri’s und Variationen für Flöte und Orchester, 10 Duo’s für zwei Flöten (op. 2, 5, 6, 15, 20, 21, 26, 30, 39, 40) etc.