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Artikel „Enslin, Adolf“ von Karl Friedrich Pfau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 382, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Enslin,_Adolf&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 13:52 Uhr UTC)
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Enslin: Adolf E., Sohn von Theodor Christ. Friedr. E. (s. A. D. B. VI, 154), ebenbürtig seinem Vater als Buchhändler und gleich diesem verdient um die allgemeinen Interessen des deutschen Buchhandels. E. erlernte den Buchhandel bei Karl Baedeker in Koblenz, bei welchem er liebevolle Aufnahme und tüchtige buchhändlerische Ausbildung fand, wofür er seinem Lehrherrn allezeit treue Anhänglichkeit bewahrte. Nach einem kurzen Aufenthalte in Leipzig bei K. F. Köhler und nach einer dreimonatlichen Thätigkeit in Paris kehrte er nach Berlin zurück und etablirte sich am 15. April 1854 als selbständiger Buchhändler. Sein Geschäft umfaßte ursprünglich nur Sortiment, nach Ableben seines Vaters aber übernahm er auch dessen Verlag für seine Rechnung, führte denselben aber unter dem Namen des Begründers, seines Vaters, fort und betrieb beide Geschäftszweige hinfort mit gleich regem Eifer und Erfolg weiter. Später, nach Verkauf seines Sortiments an A. Bath (1876) widmete er sich ausschließlich dem Verlage. Besondere Verdienste hat sich E. um den Buchhandel gleich seinem Vater durch seine öffentliche Wirksamkeit als Mitglied der verschiedenen Aemter des Börsenvereins erworben. In den Jahren 1867/72 gehörte er diesem als Stellvertreter und 1872/82 bis zu seinem Tode, als erster Vorsteher an. Während seiner Amtsperiode wurde eine Durch- bezw. Neubearbeitung der Börsenvereinssatzungen vorgenommen, wie er überhaupt bestrebt war, die Vereinsverhältnisse zu klären und zu vereinfachen. Sein klarer und ruhiger Verstand, der groß und vornehm zu denken wußte und auf Andere leitend einzuwirken vermochte, ließ ihn hierbei stets das Richtige treffen. E. starb am 25. Juni 1882 plötzlich und unerwartet, ein herber Verlust für den Buchhandel, dem er seine edelsten Kräfte in nie ermüdender Weise gewidmet hatte.