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Artikel „Enslin, Theodor“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 154, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Enslin,_Theodor&oldid=- (Version vom 31. Oktober 2024, 17:43 Uhr UTC)
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Enslin: Theodor Christian Friedrich E., Verlagsbuchhändler, war am 13. Nov. 1787 zu Klein-Sulz bei Ansbach geboren und kam bei Löflund in Stuttgart um den Buchhandel zu erlernen in die Lehre, war dann in Göttingen und Leipzig als Gehülfe thätig und gründete 1817 in Berlin eine Buchhandlung, doch wandte er nach einigen Jahren seine ganze Thätigkeit dem Verlagsbuchhandel zu. Sein Verlag umfaßte vorzugsweise Werke aus dem Gebiete der Medicin und Chirurgie, doch verlegte er auch Bücher anderer Wissenschaften. Er war selbst auf bibliographischem Gebiete thätig, indem eine große Anzahl wissenschaftlicher Bücherkataloge von ihm herausgegeben wurde, die mehrere Auflagen erlebten und später von seinem Zögling Wilhelm Engelmann, nachmals in Leipzig, bearbeitet wurden, da sie die wohlverdiente Anerkennung fanden. Seit 1834 war er mehrere Male Vorsteher des Börsenvereins der deutschen Buchhändler und namentlich hat er sich viel Verdienst um den Bau des Buchhändlerbörsengebäudes erworben. Er wurde bei Gelegenheit der Feier seines fünzigjährigen Jubiläums als Buchhändler von der Berliner Universität zum Doctor philosophiae honoris causa ernannt. Er starb 22. Mai 1851 und hinterließ seinem Sohn Adolf das Verlagsgeschäft, welcher dasselbe namentlich durch pädagogische Verlagsunternehmungen sehr erweiterte und noch gegenwärtig fortführt.