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Artikel „Eickstedt, Marcus v.“ von Bernhard Erdmannsdörffer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 746, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eickstedt,_Marcus_von&oldid=- (Version vom 27. Dezember 2024, 04:26 Uhr UTC)
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Eickstedt: Marcus v. E., pommerischer Beamter und Staatsmann im Dienste Bogislavs XIV., des letzten der eingeborenen Herzöge von Pommern, in dessen Auftrag er von 1627 an in verschiedenen wichtigen diplomatischen Sendungen an Kaiser Ferdinand II., an Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg, an Gustav Adolf von Schweden, an Christian IV. von Dänemark thätig war. Als nach dem kinderlosen Tode des Herzogs (1637) kraft der bestehenden Verträge die Herrschaft des Landes dem brandenburgischen Hause zufallen sollte, diesem zweifellosen Rechte gegenüber aber die schwedische Regierung immer offener den Besitz von Pommern nach Kriegsrecht für sich in Anspruch zu nehmen begann, gehörte E. zu den pommerischen Edelleuten, die am entschiedensten sich der Begründung der Schwedenherrschaft im Lande widersetzten. Um derselben entgegenzuwirken, wurde E. nebst Friedrich Runge (dem nachmaligen brandenburgischen Kanzler von Hinterpommern) von den pommerischen Landständen als Gesandter zu den westfälischen Friedensverhandlungen abgeschickt. Die Berichte der beiden aus Osnabrück sind in den „Baltischen Studien“ (Jahrg. 4 ff.) gedruckt und zeigen, mit welchem Eifer E. bis zuletzt das Schicksal der Fremdherrschaft und der Zerstückelung von seinem Heimathslande abzuwenden sich bemühte. Nachdem durch die Bestimmungen des westfälischen Friedens dieses Streben vereitelt worden war, scheint E. sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen zu haben. Er starb 1661.

Urkunden u. Actenstücke z. Gesch. des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Bd. I und IV. v. Bohlen, Die Erwerbung Pommerns durch die Hohenzollern (Berlin 1865).