Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Eckenolt“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 611, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Egenolf_von_Staufenberg&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 16:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Ecker, Johann Anton
Band 5 (1877), S. 611 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand April 2014, suchen)
Egenolf von Staufenberg in Wikidata
GND-Nummer 118529021
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|611|611|Eckenolt|Karl Bartsch|ADB:Egenolf von Staufenberg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118529021}}    

Eckenolt, Dichter. Als Verfasser des Gedichtes vom „Ritter von Staufenberg“ wird im alten Drucke (wahrscheinlich Straßburg 1480–82) „Herr E.“ genannt; woraus Fischart, der 1588 das alte Gedicht erneuerte, Erckenbolt gemacht hat. Da die den Namen enthaltenden 14 Schlußzeilen des alten Druckes, die in der Straßburger Hs. fehlten, in Sprache und Versbau ganz mit dem übrigen Gedichte übereinstimmen und schlechterdings nicht zur Zeit des Druckes verfaßt sind, so ist an ihrer Glaubwürdigkeit nicht zu zweifeln, wie denn auch Wackernagel (Litteraturgeschichte S. 220) E. schlechthin als Verfasser nennt. Er schrieb um 1300 eine poetische Behandlung der Sage vom Ritter Peter von Staufenberg, einer Elfensage, die sich in der elsässischen Ortenau localisirt hat. Sein Vorbild war Konrad von Würzburg, den er nicht ohne Glück nachgeahmt hat, so daß das Gedicht zu den anmuthigsten Erzählungen der Zeit des Verfalles gehörte. – Die Straßburger Hs., nach welcher Engelhart (Straßburg 1823) das Gedicht herausgab, ist im Brande der Straßburger Bibliothek 1870 untergegangen; eine andere, im Privatbesitz in der Schweiz befindliche, ist wahrscheinlich nur Abschrift des alten Druckes. Eine kritische Ausgabe veranstaltete O. Jänicke in „Altdeutsche Studien“, Berlin 1871.