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Artikel „Eckhard, Tobias“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 616–617, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eckhard,_Tobias&oldid=- (Version vom 15. Oktober 2024, 13:34 Uhr UTC)
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Eckhard: Tobias E., † 13. Decbr. 1737 als Rector in Quedlinburg. Er war ein gelehrter Mann, Theolog und Philolog und als Schulmann anerkannt; sein Wissen ging den meistens kleinen und verschollenen Schriften nach zu urtheilen stark auf Polyhistorie hinaus, für Sprachen hatte er so großes Interesse, daß er noch als Rector Französisch und Italienisch, ja sogar sogenanntes Rabbinisch, wol Judendeutsch, lernte. Er ist in Jüterbog am 1. Nov. (a. St.) 1662 geboren, Sohn eines Reiterofficiers, hat das Gymnasium zu Halle, dann die Universität Wittenberg besucht, wurde 1686 Magister, 1689 Adjunct der philosophischen Facultät und Licentiat der Theologie. Die angebotene Rectorstelle in Corbach schlug er aus, nahm Michaelis 1691 das Conrectorat am Gymnasium zu Stade an, wurde schon 1693 daselbst Rector, 1704 wurde er auf Empfehlung des Consistorialraths Gerhard Meier (in Bremen) als Rector nach Quedlinburg berufen und starb in diesem Amte. Sein Sohn, der Professor der Rechte, Christian Heinrich E. in Jena († 20. Decbr. 1751), hat eine Lebensbeschreibung des Vaters („Monumentum pietatis memoriae optimi parentis sacrum“) verfaßt, vervollständigt hat diese Nachricht Joh. Heinrich Pratje im „Kurzgefaßten Versuch einer Stader Schulgeschichte“, Stück 3, Stade 1768. Danach Rotermund’s Gel. Hannover. u. A. Von E. werden 88 Schriften, meist Disputationen und Gelegenheitsschriften aufgezählt, das Buch „Selecta non Christianorum de Christo testimoniae“ erlebte 3 Auflagen 1703, 1725 u. 1736. [617] 1715 veröffentlichte er eine Nachricht von den Bibliotheken in Quedlinburg, 1723 über die Quedlinburger Manuscripte, 1719 „De meritis comitum Stolbergensium in rem litterariam“. Seine historischen Schriften sind wenig bedeutend (doch seine „Vita Alberti Stad.“ 1726 noch von Lappenberg als brauchbar angesehen, Mon. Germ. XVI. p. 280); erwähnt sei noch sein Leben Joh. Georg Leuckfeld’s, 1727.