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Artikel „Dusburg, Peter von“ von Karl Lohmeyer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 492, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dusburg,_Peter_von&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 06:04 Uhr UTC)
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Dusburg: Peter v. D., ein Priesterbruder des Deutschen Ordens, der wahrscheinlich auf der Ordensburg Königsberg lebte, schrieb eine Chronik, welche die Geschichte seines Ordens, besonders in Preußen, umfaßt und bis 1326 reicht; vielleicht rührt auch noch die erste Fortsetzung, bis 1330, von Peter selbst her. Bald nach Vollendung seiner Arbeit scheint er gestorben zu sein. Wenngleich ein volles Jahrhundert nach der Ankunft des Ordens in Preußen entstanden, ist Dusburg’s Werk noch immer als die älteste der uns in ursprünglicher Gestalt erhaltenen Quellen zur Geschichte des Ordensstaates zu betrachten. Die Gründung des Ordens erzählt er nach älteren Aufzeichnungen, welche vom Orden selbst ausgegangen waren, verschiebt aber dabei den Verlauf der Sache etwas; seine Notizen über außerpreußische Geschichte entlehnt er bekannten Weltchroniken. Von dem Haupttheile seiner Arbeit, der Eroberung Preußens – alles Uebrige füllt kaum ein Siebentel des Ganzen – sagt er selbst, er erzähle: Weniges was er selbst gesehen, Anderes was er von Augenzeugen erfahren, und sonst was er glaubwürdiger Ueberlieferung entnommen habe. In Betreff des letzten Punktes, in welchem offenbar schriftstellerische Quellen, ältere Annalen und Chroniken, gemeint sind, hat die Kritik noch nicht zu sicheren Resultaten gelangen können und man muß daher bei Benutzung der Chronik um so vorsichtiger sein, als ohne Frage auch viel Legendenhaftes eingeflossen ist. Herausgegeben ist das „Chronicon terrae Prussiae“ zweimal: zuerst, jedoch sehr mangelhaft, von Christoph Hartknoch, Frankfurt und Leipzig 1679, und jetzt von Max Töppen als Eröffnung des ersten Bandes der von ihm, Th. Hirsch und E. Strehlke bearbeiteten Scriptores rerum Prussicarum, Leipzig 1861.