ADB:Dohna-Schlobitten, Ludwig Burggraf von

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Artikel „Dohna, Ludwig Graf und Burggraf zu“ von Georg Friedrich Felix Eberty in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 309–310, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dohna-Schlobitten,_Ludwig_Burggraf_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 17:50 Uhr UTC)
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Dohna: Ludwig Graf und Burggraf zu D., Bruder Alexanders (s. o.). Er wurde im März 1813 von York und seinem Bruder Alexander nach Breslau geschickt, um Scharnhorst’s Zustimmung für die von dem preußischen Landtage beschlossene Errichtung der Landwehr und des Landsturmes zu vermitteln. Nicht ohne Mühe gelang es ihm, diesem Auftrage mit Erfolg zu entsprechen. – Als das noch von den Franzosen besetzte Danzig am 2. Jan. 1814 durch Hunger gezwungen wurde, sich den verbündeten Russen und Preußen zu ergeben, war es D., der es durchsetzte, daß die Festung nicht den Russen, sondern den Preußen übergeben wurde. Es kostete unendliche Mühe und Aerger, um den Verwüstungen einigermaßen Einhalt zu thun, denen das Land von den Russen ausgesetzt war. Dabei kam es zwischen D. und dem Herzoge Alexander von Würtemberg, dem russischen Befehlshaber, zu so heftigen Reibungen, daß D. erkrankte und bald nachher am Nervenfieber starb. – Ihm ist es zu verdanken, daß die Russen [310] verhindert wurden, sich Danzigs zu bemächtigen. Schwerlich hätten sie den wichtigen Schlüssel zur Weichsel jemals in Güte wieder herausgegeben. Ludwig v. D. hat sich durch seine That ein unsterbliches Verdienst um den preußischen Staat erworben.[1]

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 302. Z. 20 v. o., S. 303. Z. 17 v. u. und S. 310. Z. 4 v. o. hinzuzufügen: Mittheilungen v. d. Leben des Feldmarschalls Grafen Friedrich zu Dohna. Als Manuscript gedruckt Berlin 1873. Lehmann, Knesebeck u. Schön S. 50, 242 ff. [Bd. 33, S. 795]