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Artikel „Dieskau, Otto von“ von Wilhelm Edler von Janko in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 147–148, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dieskau,_Otto_von&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 01:16 Uhr UTC)
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Dieskau: Otto v. D., Ritter auf Finsterwalde, Kaiser Karls V. und Ferdinands I. Statthalter, Feld- und Kriegsoberster, auch Moritz’ von Sachsen Kriegsoberster und Rath, entstammt einem alten meißnischen Geschlechte und war schon 1532 nach einem gleichzeitigen Berichte Oberster über drei Fähnlein Knechte in Gran, das der Waida und Luigi Gritti erfolglos belagerten. Wegen seiner tapferen Vertheidigung Pests gegen die Türken nannten ihn die älteren ungarischen Geschichtschreiber Otto Fotiscus und es brachte ihm diese That den Ritterschlag ein. Später war D. neben Christoph v. Carlowitz der einflußreichste und vielbetraute Geschäftsmann Moritz’ von Sachsen, in Geschäften der Landtage, auswärtigen Sendungen und besonders im Felde. Im [148] April 1547 befehligte er in Dresden gegen den Kurfürsten Johann Friedrich, führte dann im Juni 1553 eine Abtheilung Sachsen gegen den Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Kulmbach und starb hochbetrauert an den im Kampfe bei Sievershausen am 9. Juli erhaltenen Wunden. Sein älterer Bruder, Hans v. Dieskau auf Lochau, that gleichfalls von Jugend auf Kriegsdienste, war 1557 als oberster Feldzeugmeister beim K. Ferdinand zu Prag und starb als Generalfeldzeugmeister 1563.

v. Langenn, Moritz, Herzog und Kurfürst von Sachsen. Leipzig 1841. S. 287, 295 u. 587.